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jedoch entschlossen, diesem Begehren nicht nachzugeben und der König ist
aus guten Gründen entschieden nicht geneigt, den Kriegsminister Martinez
Campos, "auf den er sich unter allen Umständen verlassen kann, fallen zu
lassen. Die Serranisten haben keine Aussichten, zur Gewalt zu kommen,
außer durch den guten Willen und die Entscheidung des Königs, wie es auch
bei der Ersetzung Canovas del Castillo durch Sagasta der Fall war. Wie
die Zustände in Spanien sind und noch auf lange hinaus bleiben werden,
hängkt der Ausfall jeder Nenwahl der Corles zum weitaus größten Teile
lediglich von dem jeweiligen Ministerium ab. So gebot Canovas über eine
kompakte Mehrheit der Cortes, so lange er die Regierungsgewalt in der
Hand hatte, jebt ist dasselbe bez. Sagasta's der Fall und wäre auch der
Fall, wenn Serrano vom König zur Regierung berufen würde. Vorerst
denkt aber der König offenbar noch nicht darau.
— August. In verschiedenen Teilen Spaniens, vor allem in
Andalusien, ist schwerer Mißwachs eingetreten, der die Finanglage
und die in Angriff genommene Finanzreform gefährlich bedroht.
Auf dieser aber beruht die ganze Hoffnung einer allmäligen Hebung
des Landes. Unter solchen Umständen wird daher das eifrige Be-
streben des Madrider Kabinets, sich an der Schlichtung der ägyp-
tischen Frage zu beteiligen und womöglich vermittelst derfelben in
den Rat der Großmächte eingutreten, ziemlich allgemein nicht als
geitgemäß und wohlberaten erachtet.
— September. In Folge der ägyptischen Wirren ist ganz
Nordafrika in einen fieberhaften Zustand geraten. In Marokko ist
ein Aufstand ausgebrochen, dessen der Sultan nur mit Mühe Herr
werden wird.
Unter diesen Amständen spekuliert Spanien von Centa aus auf den
nördlichen Teil des Landes, während England seine Augen auf die kanari-
schen Inseln geworfen hat, die es längst gerne an sich bringen möchte.
Zwischen Spanien und Marocco werden förmliche Unterhandlungen einge-
leitet bez. des Erwerbs gewisser stralegischer Positionen nächst den Plätzen
Cenla und Melilla im Austausch gegen die Insel Santa Cruz de Mar
Piquena, welche durch den Vertrag von 1860 an Spanien gekommen und
wegen der daselbst betriebenen ausgedehnten Fischerei von Vedentung ist.
Durch diese Gebielsregulierung würde Spanien zu einer soliden Operations-
basis auf marokkanischem Boden, im Hinblick auf elwaige kriegerische Even-
tualitäten, gelangen.
Anfang Oktober. Da der Wiederzusammentritt der Cortes
näher rückt, so bereitet sich die sog. dynastische Linke unter ihrem
Haupte, dem Marschall Serrano, Herzgog della Torre, schon jetzt zu
einem ernstlichen Sturme auf das Ministerium Sagasta und ein
Programm vor, das aber vorerst noch geheim bleiben soll.
luch die demokratische Gruppe Martos, Montero, Echegaray trilt
bemnselbeh wemtestens halb und halb bei. Nur die entschiedenen Republikaner
verweigern ihre Unterstützung, indem Zorikla erklärt: „Ich bin Republi-
kaner und will als solcher sterben. Ich habe bisher geglaubt und werde
es immer glauben, daß in Ländern, wie das meinige, wo die Regierung das