Full text: Europäischer Geschichtskalender. Dreiundzwanzigster Jahrgang. 1882. (23)

9. Dänemark. 
6. Jannar. Follkething: Präsidentenwahlen. Die Linke behält 
bei denselben ihr übergewicht wie bisher. Die Regierung Estrup hat 
in dem Thing nur eine verhältnismäßig kleine Minorität für sich 
und muß sich wie bisher allein auf das Landsthing stützen. 
27. Jannar. Landsthing: Die Negierung macht demselben 
eine Vorlage bez. außerordentliche Militärausgaben. Das Thing 
lehnt sie jedoch mit 37 gegen 21 Stimmen ab. Im Folkething 
hatte dieselbe von vorneherein keinerlei Aussicht auf Genehmigung. 
28. Februar. Folkething: Beratung des Budgets: Die von 
der Regierung geforderten 11 Mill. K. für Veamlen-Gehaltszulagen 
werden mit 54 gegen 17 Stimmen abgelehnt. 
12. März. Folkething: lehnt die Beamten-Gehaltszulage in 
2. Lesung mit 59 gegen 18 Stimmen wiederum ab. 
17. März. Folkething: genehmigt das Finanzgesetz, lehnt 
aber die Beamten-Gehaltszulage auch in 3. Lesung mit 61 gegen 
21 Stimmen ab. 
1. April. Landsthing: stellt mit 38 gegen 7 Stimmen das 
Budget im Wesentlichen wieder nach den ursprünglichen Forderungen 
der Regierung her. 
15—18. April. Folkething: lehnt die Beschlüsse des Lands- 
things bez. des Budgets ab und beschließt seine Streichungen neuer- 
dings mit 63 und 67 Stimmen gegen 25. 
22. April. Landsthing: beharrt gegen das Folkething mit 
44 gegen 11 Stimmen auf seinen Budgetbeschlüssen. Beide Thinge 
wählen eine Kommission behufs eines möglichen Ausgleichs. 
6. Mai. Die Ausgleichskommission beider Thinge genehmigt 
mit 19 gegen 4 Stimmen und 7 Enthaltungen ein Kompromiß 
bez. des Budgets wesentlich im Sinne des Folkethings.
	        
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