Anf. Jan. Österreich- Ungarn) steht in Dalmatien und der Herzegowina
sichtlich nicht einer bloßen Insurrektion, sondern einem förmlichen
Aufstande gegenüber, der von Montenegro aus geschürt und unter-
stütz
» [Frankreich.] Die Aussichten des Kabinets Gambetta sind un-
günstig: sein Ansehen hat stark gelitten und es ist bereits zweifel-
haft, ob es noch auf eine Mehrheit der Kammer zählen kann.
4. [Deutsches Reich: Preußen.] Erlaß des Kaisers und Königs an
das Staatsministerium, in welchem er sein verfassungsmäßiges Recht
zur persönlichen Leitung der Politik seiner Regierung nachdrücklich
betont.
6. „ [Frankreich und England — Ägypten.] England lehnt eine
von Gombett angeregte bewaffnete Intervention in Ägypten seinerseits
8. [Frankreich.] Die Erneuerung eines Drittels der nicht-lebensläng-
lichen Mitglieder des Senats fällt zu gunsten der Republick aus:
dieselbe besitzt fortan auch im Senat eine ansehnliche und sichere
Mehrheit selbst für den Fall, daß das linke Zentrum mit der mo-
narchischen Rechten geht.
9. [England] beginnt tatsächlich den größeren Teil der großen
Insel Borneo zu annektieren. Spanien und Holland protestieren
dagegen.
10. » [Deutsches Reich: Bayern.] Die ultramontane Mehrheit der
II. Kammer spricht sich für eine zweijährige Präsenzzeit und für
Herabminderung der Militärlast überhaupt aus.
„ IFrankreich.] Wiederzusammentritt der Kammern. Die Dep.-
Kammer wählt Brisson neuerdings zu ihrem Präsidenten.
„ [Portugal — Spanien.] Der „König von Spanien besucht den
König von Portugal in Lissabon. Die Bevölkerung legt aber große
Teilnahmslosigkeit an den Tag; die Abneigung zwischen Portugiesen
und Spaniern ist noch nicht überwunden.
12. „ [Deutsches Reich.] Der Reichstag spricht sich auf den Antrag
Windthorst's mit 233 gegen 115 Stimmen für Abschaffung des ein-
zigen vom Reiche im sog. Kulturkampfe beschlossenen Gesetzes aus.
Die Ultramontanen betrachten den Beschluß als einen großen Erfolg.
Der Bundesrat versagt jedoch demselben seine Zustimmung, wodurch
er dahinfällt.
14. „ [Deutsches Reich: Preußen.] Eröffnung des Landtags. Die
Thronrede verlangt eine weitere Eisenbahn-Verstaatlichung und kün-