Die Gesterreichisch-Anzarische Monarchie. (Dez. Anf.—27.) 209
ungarischer und deutscher Delegierter zur Vorberatung eines
neuen Handelsvertrages.
9. Dezember. Der Kaiser empfängt die Delegierten und
spricht die Hoffnung auf ein gedeihliches Resultat aus.
9. Dezember. Zwischen der polnischen Landtagspartei
und den galizischen Ruthenen wird ein Vergleich abgeschlossen,
demzufolge die Ruthenen künftig eine Anzahl Reichstagsmandate
erhalten sollen.
12. Dezember. (Budapest: Abgeordnetenhaus.) Die Op-
position greift den Landesverteidigungsminister Fejervary heftig an
wegen der Nichtannahme von Fabrikaten der ungarischen Waffen-
fabrik. Die Majorität acceptiert schließlich den Bericht des Mi-
nisters.
Dezember. In Wien nehmen die Verhandlungen über einen
deutsch österreichisch„ungarischen Handelsvertrag eine günstige
Wendung.
Dezember. Die von den Alttschechen abgefallene Gruppe der
„Realisten“ vereinigt sich mit den Jungtschechen.
20. Dezember. Der Kaiser vollzieht das Gesetz, betreffend
die Vereinigung der Stadt Wien mit ihren sämtlichen Vororten.
27. Dezember. Zum ungarischen Minister am Hoflager wird
an Stelle des Herrn v. Orczy der bisherige Sektionschef v. Szögyeni-
Marich ernannt.
Europ. Geschichtskalender. Bd. XXXI. 14