Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Siebzehnter Jahrgang. 1901. (42)

XV. 
Die Türkei und ihre Vasallenstaaten. 
1. Türkei. 
Januar. Die Großmächte erheben in Konstantinopel und 
Sofia Vorstellungen wegen der Agitation des makedonischen Komitees. 
Anfang März verhaftet die Pforte eine Anzahl bulgarischer Agi- 
tatoren in Makedonien. 
27. Februar. (Kreta.) Die Schutzmächte verwerfen den 
Vorschlag des Prinzen Georg, Kreta Griechenland einzuverleiben 
oder die internationalen Truppen durch griechische zu ersetzen. 
30. März. (Monastir.) Mehrere bulgarische Mitglieder 
des revolutionären makedonischen Komitees werden zu langjährigen 
Freiheitsstrafen, ein Angeklagter zum Tode verurteilt. 
3. April. (Konstantinopel.) Die Botschafter entscheiden 
durch einen Schiedsspruch griechisch-türkische Streitigkeiten über die 
Konsularkonvention. Hiernach behalten die Griechen ihre Privi- 
legien in der Türkei, aber es werden Maßregeln getroffen, ihren 
Mißbrauch zu verhindern. 
Mai. In Musch finden Zusammenstöße zwischen Kurden 
und Armeniern statt. 
Mai. Postkonflikt mit den Großmächten. 
Die türkische Regierung schließt die internationalen Post- 
anstalten unter der Beschuldigung, daß die Beamten Schmuggel 
trieben (5. Mai). Die Mächte verlangen und erhalten Genug- 
thuung für dieses Vorgehen. 
Mitte Juni. (Novibazar). Albanesen revoltieren und be- 
drohen die serbische Bevölkerung; diese flüchtet über die Grenze. — 
Die serbische Regierung führt Beschwerde.
	        
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