254 Schweden. (Okt. 27.—Nov. 9.) — Norwezen. (Okt. 27.—Nov. 27.)
werden für die Besserung der gegenseitigen Beziehungen der zukünftig
leider getrennten beiden Völker. Ich kann also das Anerbieten des Stor-
things nicht annehmen.
Schweden.
27. Oktober. Der König beschließt im Staatsrat, fortan den
Titel zu führen: König der Schweden, der Goten und Wenden. —
Am 1. November wird eine rein schwedische Flagge ohne Unions-
zeichen gehißt.
7. November. Es wird ein liberales Kabinett gebildet unter
dem Präsidium des Justizministers Staaff. Minister des Aus-
wärtigen wird Kammerherr Trolle, bisher Gesandter in Kopen-
hagen.
9. November. Schluß eines Streiks in der Eisen= und Metall-
industrie. 17000 Arbeiter waren seit dem 10. Juni ausgesperrt.
Sie setzen einen Minimallohn durch.
Norwegen.
27. Oktober. Im Storthing wird die Anerkennung Nor-
wegens als unabhängiger Staat durch Schweden und das Schreiben
König Oskars mitgeteilt.
12. November. Bei der Volksabstimmung, ob die Regierung
die Erwählung des Prinzen Karl betreiben solle, stimmen 259563
mit ja, 62264 mit nein.
18. November. Königswahl.
Das Storthing erwählt einstimmig den Prinzen Karl von Däne-
mark zum König. — Die Sozialdemokraten erklären, sich dem Willen des
Volkes zu fügen und für die Königswahl zu stimmen. — Eine Deputation
wird gewählt, um dem Prinzen die Wahl zu überbringen. — Am Abend
teilt der Präsident mit, der Prinz habe auf eine telegraphische Anfrage
telegraphisch seine Zustimmung ausgesprochen.
25. November. (Christiania.) Prinz Karl von Dänemark,
der als König den Namen Hakon VI. annimmt, langt auf dem
dänischen Schiffe „Danebrog“ an. Er wird begleitet von englischen
und deutschen Kriegsschiffen; Prinz Heinrich von Preußen wohnt
den Feierlichkeiten bei.
27. November. König Hakon legt im Storthing den Eid auf
die Verfassung ab.