306 Afriia. (September — November Ende.)
7. September werden die Verhafteten unter Entschuldigungen frei-
gelassen.
September. (Britisch-Südafrika.) Unter den Basutos
bricht eine Bewegung aus. Nach der „Daily Mail“ ist sie zurück-
zuführen auf von der kapländischen Presse erfundene und verbreitete
Nachrichten von großen Niederlagen der Deutschen.
13. September. (Deutsch-Südwestafrika.) Die Hotten-
totten werden bei Haruchas geschlagen und verlieren 60 Tote.
September. (Deutsch-Ostafrika.) Die Wangoni schließen
sich dem Aufstand an.
September. (Deutsch-Südwestafrika.) In Gefechten gegen
streifende Herero werden 250 getötet, 767 gefangen. 1 Deutscher
fällt, 2 werden verwundet.
Oktober. November. Dezember. (Deutsch-Ostafrika.) In
vielen Gefechten erleiden die Insurgenten große Verluste, die Deut-
schen verlieren nur einige Tote und Verwundete.
4. Oktober. (Marokko.) Der Vertrag über einen deutschen
Vorschuß von 10 Millionen Mark wird unterzeichnet.
12. Oktober. (Deutsch-Südwestafrika.) Eine Hottentotten-
bande wird überfallen und verliert 50 Tote. — Ein deutscher Posten
bei Schuitdrift wird überfallen und verliert 1 Offizier und 7 Mann
(7. Oktober).
23. Oktober. (Marokko.) Ein englischer Kreuzer erzwingt
nach längerer Verhandlung die Auslieserung zweier englischer Offi-
ziere, die von Eingeborenen bei Ceuta überfallen und weggeschleppt
waren. Die marokkanische Regierung erkauft die Freilassung durch
die Räuber mit der Freigebung mehrerer verhafteter Insurgenten.
25. Oktober. (Portugiesisch-Westafrika.) Einige Truppen-
abteilungen schlagen aufständische Eingeborene bei Ouissange.
3. November. (Deutsch-Südwestafrika.) Hendrik Witboi
stirbt an einer Wunde.
19. November. (Deutsch-Südwestafrika.) Generalleutnant
v. Trotha verläßt das Schutzgebiet.
28. November. (Algier.) In Biserta kommt es zu einer
großen Schlägerei zwischen zwei Regimentern; es gibt mehrere Tote
und viele Verwundete.
Ende November. (Deutsch-Südwestafrika.) Der Hotten-
tottenkapitän Isaak Witboi und der Kapitän der Veldschoendragers
unterwerfen sich. — Auch der Widerstand der Hereros gilt als gebrochen.