Mittel- und Sid-Aneriks. (Januar 15.—Mitte Dezember.) 351
XXII.
Mittel- und Süd-Amerika.
15. Januar. (Jamaika.) Kingston wird durch ein Erdbeben
zum Teil zerstört. Mehrere Hundert Menschen kommen um.
(Vgl. S. 231.)
Februar. Honduras und Nicaragua bedrohen einander mit
Krieg. Die Vereinigten Staaten suchen zu vermitteln. Trotzdem
bricht der Krieg aus. Im März erringt Nicaragua Erfolge.
Anfang Februar. (Argentinien.) In der Provinz San
Juan bricht eine Revolution aus.
Anfang März. (Brasilien.) Im Staate Rio de Janeiro
gibt es Zusammenstöße zwischen Militär und Polizei.
12. April. Die Truppen Nicaraguas nehmen den Hafenplatz
Amapala; der Präsident von Honduras flieht auf einen nord-
amerikanischen Kreuzer. — Am 18. April wird ein vorläufiger
Friede geschlossen.
14./15. April. (Mexiko.) Durch ein Erdbeben wird die
Stadt Acapuloco zerstört, viele Städte beschädigt. Zahlreiche Menschen
kommen um.
24. April. Salvador und Nicaragua schließen Frieden.
12. Juni. In Chile wird nach mehrwöchiger Unterbrechung
ein neues Kabinett unter Vorsitz von Luis Antonio Vergara gebildet.
24. Juni. San Domingo und die Vereinigten Staaten
unterzeichnen einen Vertrag, wonach die Vereinigten Staaten Finanz=
verwalter von San Domingo werden.
Juni Juli. (Guatemala.) Mordversuche gegen den Präsi-
denten veranlassen Massenverhaftungen.
6. November. Zwischen Honduras, Nicaragua und San Sal-
vador werden alle Streitigkeiten beigelegt. — Am 10. November
findet in Washington eine allgemeine zentralamerikanische Friedens-
konferenz statt.
Mitte Dezember. (Chile.) In Jaquique gibt es blutige
Zusammenstöße zwischen den Truppen und ausständigen Salpeter-
arbeitern.