Das Neutsche Reich und seine eintelnen Slieder. (November 19.) 343
vier Offizierreitschulen in Wechselbeziehung zu treten haben. Die einmaligen
Kosten für die Errichtung von drei weiteren Reitschulen sind auf 70050 4
berechnet. Die Kosten der Unterbringung werden einschließlich des Grund-
erwerbs voraussichtlich 1470000 MA betragen. Für Magazinanlagen sind
36000 JX und die dauernden Ausgaben mit 395600 M berechnet. Beim
Artillerie= und Waffenwesen sind u. a. außer einer ersten Rate von
1364874 + zur Beschaffung von Feldartilleriegerät nebst Munition für
Kriegsformationen und für weitere Zwecke der Feldartillerie 13 360 000 .M
und für Ergänzungen derselben 5900000 .4 eingestellt. Der außer-
ordentliche Etat enthält u. a. für den Ausbau der Landesbefestigungen
16949 100 4 (— 9811 100 4∆) angefordert. Der Etat für das sächsische
Militärkontingent weist an fortdauernden Ausgaben 51292840 +
(+ 1577614 4) auf. Im württembergischen Kontingent betragen die
fortdauernden Ausgaben 25826970 Bei beiden Staaten sind außer-
ordentliche Etats nicht vorhanden. An einmaligen Ausgaben werden u. -a.
gefordert: zur Erweiterung des Fußartillerie-Uebungsplatzes bei Fort III
in Magdeburg 105000 4, zum Ausbau von neun Schießständen für
Düsseldorf 263000 .I, als fünfte Rate des Neubaues der Kaserne für zwei
Bataillone Infanterie mit Regimentsstab, einer Offizierspeiseanstalt, einer
Kaserne für drei Batterien Fußartillerie mit dem Bataillonsstab, eines
Artilleriewagenhauses sowie vorübergehende Unterbringung von zwei
Kompagnien Infanterie in Köln 1050000 44, als erste Rate zum Neubau
einer Kaserne für ein Bataillon Infanterie in Heide 10000 4
Der Etat des allgemeinen Pensionsfonds erfordert an Ausgaben
107341014 4 8 2626 492 M). Die Ausgaben des Reichsinvalidenfonds
belaufen sich auf 33671 237 +M(A# 1554930 4. Sie werden gedeckt durch
eine Zinseneinnahme von 1000000 4& und einen Kapitalzuschuß von
32671237 4 Aus den eingegangenen Verbindlichkeiten war am Ende 1908
noch eine Schuld von 46606993 4/“ verblieben. Zu dieser Summe tritt
ein Kapitalzuschuß von 1909 mit 32575317# Es konnten mithin bis
Ende des Rechnungsjahres 1909 Schuldverschreibungen in Höhe von
79182310 J aus dem Bestande des Reichsinvalidenfonds (Ende März
1909 rund 127000000 4% anderweit abgegeben oder veräußert werden.
Die Einnahmen aus den Zöllen, Steuern und Gebühren werden
auf 1441 620000 . veranschlagt: darunter entfallen auf Zölle 631,9
Millionen, auf die Tabaksteuer 14413000 4, auf die Zigarettensteuer
23711 000 , auf die Zuckersteuer 147178000 .X, auf die Salzsteuer
58048000 „Q auf die Branntweinsteuer 180000000 .X, auf die Schaum-
weinsteuer 10210000 , auf die Leuchtmittelsteuer 15931 000 M, auf die
Zündwarensteuer 15010000 -„X, auf die Brausteuer und die Uebergangs-
abgabe von Bier 111,5 Millionen, auf die Wechselstempelsteuer 290000004,
zusammen 1441 508600 (, dazu Abfindungen von 111 400 — Im Etat
des Reichsschatzamts betragen die Einnahmen 19228370 4.(—3196340),
hiervon aus dem Münzwesen 19,1 Millionen. Im Jahre 1910 soll mit
der Prägung von Silber-, Nickel- und Kupfermünzen fortgefahren werden.
Der wirkliche Ueberschuß von 18000000 X soll zur Verstärkung der Be-
triebsmittel der Reichshauptkasse dienen. Die fortlaufenden ordentlichen
Ausgaben betragen 230 437261 J44 An Beihilfen für hilfsbedürftige Kriegs-
teilnehmer sind 23620770 4 (+ 896770 44) angesetzt. Aus der Reichs-
Erbschaftssteuer erhalten die Bundesstaaten (künftig wegfallend) 13750000 4
(+ 3750000 44). Die einmaligen ordentlichen Ausgaben belaufen sich auf
21397212 M (- 6261497 4). Die Reichsschuld wird veranschlagt in
den ordentlichen Einnahmen auf 22722924 4 (+ 8073784 (4). China
zahlt als neunte Zinsrate 10716769 .14, als Tilgungsrate 649167 M.