656 Mittel= und Sädameriks. (Dez.) Instralien und Jüdfer. (Febr. April.)
de Janeiro von dem meuternden Kreuzer „Rio Grande do Suls“ beschossen.
Am 12. verhängt die Kammer einstimmig über Rio de Janeiro den Be-
lagerungszustand.
13. Dezember. (Mexiko.) Gefecht bei Cierroprieto (Chi-
huahua).
70 Revolutionäre werden getötet, viele verwundet und gefangen.
Die Regierungstruppen verloren 150 Mann.
26. Dezember. (Chile.) Der Nationalkongreß wählt Ramon
Barros Luis einstimmig zum Präsidenten auf fünf Jahre.
26. Dezember. (St. Domingo und Haiti.) Infolge eines
Grenzstreites findet ein Scharmützel zwischen Truppenteilen beider
Mächte statt.
29. Dezember. (Mexiko.) Die Regierungstruppen entreißen
den Revolutionären den festen Stützpunkt Malwpaso.
31. Dezember. (Nicaragua.) Der Kongreß in Managua
wählt Estrada einstimmig für die nächsten zwei Jahre zum Präsi-
denten.
XXV.
Australien und Südsee.
18. Februar. Australiens Wehrtüchtigkeit.
Der Bericht Lord Kitcheners über die militärische Verteidigung
Australiens nennt das junge Menschenmaterial, aus dem die Verteidiger
Australiens genommen werden müssen, ausgezeichnet, fügt aber hinzu, daß
die gegenwärtigen Truppen bei dem größten Eifer nicht genügen, um
gründlich geübten regulären Truppen Widerstand zu leisten. Die gegen-
wärtigen Streitkräfte seien hinsichtlich ihrer Zahl, Organisation und Be-
waffnung nicht imstande, Australien zu schützen, zumal dessen Eisenbahnen
für einen feindlichen Einfall günstiger seien als für die Verteidigung. Lord
Kitchener empfiehlt eine Armee von 80000 Mann gut ausgebildeter Sol-
daten, von denen die Hälfte Städte und Häfen verteidigen, die andere
Hälfte als bewegliche Truppe verwendet werden müßte. Die Offiziere
müßten nur nach dem Grade ihrer Tüchtigkeit ohne Rücksicht auf politische
oder gesellschaftliche Erwägungen ausgewählt und befördert werden. Schließ-
lich empfiehlt der Bericht die Gründung eines australischen militärischen
Instituts und die Entsendung der Kadetten zu einer halbjährigen Aus-
bildung in ein indisches oder englisches Regiment.
13. April. Wahlen zum Bundesparlament.
Die Generalwahlen bringen der Arbeiterpartei den Sieg über die
liberal-konservative Fusion unter Leitung von Deakin. Die Arbeiter ver-
mehrten ihre Sitze im Abgeordnetenhause von 31 auf 47; die Fusion sank
von 44 auf 28 herab. Der Gegensatz dreht sich weniger um auswärtige