Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Siebenundzwanzigster Jahrgang. 1911. (52)

Inzemburg. (Januar 1. -Sept. 15.) Hiederlande. (Januar 1. -30.) 481 
XI. 
Luxemburg. 
1. Januar. Der Zensus ergibt eine Gesamtbevölkerung für 
das Herzogtum von 260 400 gegen 240 452 i. J. 1905. 
W0. Juni. Das Gesamtergebnis der Kammerwahlen gibt den 
Katholiken drei neue Sitze, die sie von den Liberalen gewinnen; 
andrerseits erobern die Liberalen einen bis dahin sozialdemokratischen 
Wahlkreis. 
15. September. Der kranke Großherzog, der an Embolie im 
Gehirn leidet, vollständig gelähmt und kaum noch geistiger 
Regungen fähig ist, kehrt von Schloß Hohenburg zum alten Schloß 
seiner Hauptstadt zurück. 
XII. 
Niederlande. 
1. Januar. Der Deputierte Colyn, früher Major in der 
indischen Armee, wird an Stelle des Generals Cool (siehe 17. De- 
zember 1909) zum Kriegsminister ernannt. 
21. Januar. Der Bericht des Ausschusses der Ersten Kammer 
für auswärtige Angelegenheiten anerkennt das energische Eintreten 
des Ministers für die Aufrechterhaltung der Verkehrsfreiheit auf 
dem Rheine. 
W. Januar. Die Vlissinger Festungsfrage. 
Auf Grund der Rede des Ministers Pichon in der französischen 
Kammer macht die niederländische Regierung ihren Standpunkt bekannt, 
„daß zwischen diesem Gesetzentwurf und der international geregelten Stellung 
Belgiens durchaus kein innerer Zusammenhang besteht, und daß die Be- 
deutung dieses Festungsgesetzentwurfs in keinem Falle einen Gegenstand 
der offiziellen Beurteilung irgendeiner europäischen Macht bilden könne.“ 
30. Januar. Erste Kammer. Die Entschädigung der ehe- 
maligen Angestellten der Südafrikanischen Eisenbahnen durch 
England. 
Der Minister des Aeußern erklärt, die englische Regierung habe 
den Vorschlag Deutschlands, die Entschädigungsansprüche deutscher Unter- 
tanen aus dem Burenkriege einem Schiedsgericht zu unterbreiten, abgelehnt. 
Der Minister erklärt weiter, er halte neue Schritte zugunsten der ehemaligen 
Angestellten der Südafrikanischen Eisenbahn nach den mit der englischen 
Regierung getroffenen Vereinbarungen nicht für nötig. 
Europäischer Geschichtskalender. LII. 31
	        
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