Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Siebenundzwanzigster Jahrgang. 1911. (52)

550 Mittel= und Lädemeriks. (Februar 8.—März 10.) 
8. Februgar. (Honduras.) Präßident Davilla schließt mit 
dem Empörer Bonilla einen Waffenstillstand. 
11. Februar. (Haiti.) Ende des Aufstandes. 
Die Führer der Aufständischen Chapuset und Michael Cordio werden 
gefangen genommen und sofort erschossen. Präsident Simon erklärt den 
Aufstand für beendet. 
13. Februar. (Nicaragua.) Explosionen. 
In Managua explodieren die Munitionsmagazine nahe dem Palast 
des Präsidenten Estrada. Der Präsident nimmt im amerikanischen Konsulat 
Wohnung und proklamiert den Belagerungszustand. 
14. Februar. (Mexiko.) General Navarro zieht mit 1000 Mann 
Regierungstruppen in Juarez ein. 
16. Februar. (Uruguay.) Eröffnung der Parlamentssession. 
Präsident Williman verliest eine Botschaft, in der er mitteilt, 
daß während der vier Jahre seiner Amtsführung ein Ueberschuß von 
40 Millionen Franks ohne Steuererhöhung erzielt worden sei. Uruguay 
komme seinen Verpflichtungen regelmäßig nach. Eine einzige Anleihe von 
30 Millionen sei für öffentliche Arbeiten abgeschlossen und 30 Millionen 
der öffentlichen Schuld amortisiert worden. Der Landeswert sei um das 
Dreifache gestiegen. Die Statistik zeige, daß während seiner Amtsperiode 
für den Unterricht mehr getan worden sei, als in den 30 voraufgehenden 
Jahren. 
20. Februar. (Haiti.) Die Truppen des Präsidenten Simon 
richten in der eroberten Stadt Quanaminth ein furchtbares Blut- 
bad an. 
2. März. (Uruguay.) Wahl des Dr. José Battle y Ordonnez 
zum Präsidenten der Republik. 
In seinem Kabinett wird José Romer Minister des Aeußern und 
José Serrato Finanzminister. 
4. März. (Honduras.) Durch Vergleich zwischen dem 
Präsidenten Davilla und dem siegreichen Rebellenführer Bonilla 
wird dessen Parteigänger Francisco Bertrand zum provisorischen 
Präsidenten ernannt, bis im Oktober eine Neuwahl stattfindet. 
8. März. (Mexiko.) Gegen die Hilfe der Vereinigten 
Staaten. 
Die Regierung erklärt sich auch ohne amerikanische Hilfe im- 
stande, die plündernden Banden im äußersten Norden in Schach zu halten 
und alle Fremden zu schützen. Von 65000 Fremden in Mexiko seien 
17080 Nordamerikaner, 2990 Engländer und 2850 Deutsche. Die auf- 
ständischen Bewegungen seien meist in den Vereinigten Staaten entstanden, 
wo Madero seine Propaganda betreibe. 
10. März. (Mexiko.) In einem Gefecht bei Casas Grandes 
werden die Insurgenten geschlagen. Unter den 36 Gefangenen find 
viele Amerikaner.
	        
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