Afien. (Dezember 29. — 31.) 585
über die von der Friedenskonferenz in Schanghai gemachten Vorschläge zu
beraten. Prinz Julang und Prinz Tsaitao traten dem Plan entgegen,
eine zahlreichere und repräsentative Konferenz als die in Schanghai ein-
zuberufen, während sich Prinz Tsching für diesen Plan aussprach. Der
Thron wurde sich schließlich dahin schlüssig, den Vorschlag anzunehmen.
Infolgedessen ließ der Thron dem Kabinett die Weisung zukommen, das
notwendige Reglement für die Einberufung einer neuen Konferenz
auszuarbeiten und die Delegierten der Friedenskonferenz in Schanghai
davon zu verständigen, daß der Thron die Entscheidungen dieser neuen
repräsentativen Konferenz annehmen werde, welche Regierungsform sie auch
beschließen möge.
29. Dezember. (China.) Die provisorische National-
versammlung in Nanking wählt Dr. Sunjatsen einstimmig zum
Präfidenten der Republik.
29. Dezember. (China.) Die Friedensverhandlungen in
Schanghai zwischen dem Vertreter Juanschikais und den Revolu-
tionären führen zu folgenden Vereinbarungen:
1. Die Nationalversammlung entscheidet über die zukünftige Re-
gierungsform, und beide Parteien werden diese Entscheidung als bindend
anerkennen. 2. Bis zur Entscheidung darf die Pekinger Regierung keine
Anleihe aufnehmen. 3. Die kaiserlichen Truppen in Schansi, Schensi,
Hupeh, Anhui und Kiangsu sollen ihre Stellungen innerhalb von fünf
Tagen räumen und sich mindestens 100 Li zurückziehen. 4. Die republi-
kanischen Truppen dürfen weder die geräumten Stellungen besetzen, noch
andere Bewegungen ausführen. 5. Die kaiserlichen Truppen in Schantung
dürfen keine Städte oder andere Plätze angreifen, die sich in den Händen
der Republikaner befinden; ebensowenig dürfen die Republikaner neue Stel-
lungen in dieser Provinz einnehmen.
31. Dezember. (Persien.) Der englische Kreuzer „Fox“
landet 169 Mann eines indischen Infanterieregiments in Buschir.
