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2. Oekonomische Interessengegensätze in der Gegenwart: a) Einfluß
der Bevölkerungsbewegung und der industriellen Entwicklung auf die Aus-
dehnungspolitik der Staaten. b) Die ökonomische Schutzpolitik, ihr Ursprung
und ihre Begründung, ihre Handhabung und Einwirkung auf das Ver-
hältnis der Nationen: Prämien (offene und versteckte, staatliche und private),
Meistbegünstigung, Verhalten gegen fremde Waren überhaupt, gegen fremdes
Kapital, Boykott, Abwehr fremder Einwanderung. c) Die internationalen
Anlehen, Verhältnis des Gläubigerstaates zum schuldenden Staat. Be-
nützung der Anlehen zur Gewinnung von Einfluß auf andere Staaten.
d) Die Rivalität der Staaten in der Kapitalsanlage im Ausland, und zwar:
aa) Das Streben nach Erlangung einer bevorzugten Stellung bei der
Errichtung von Banken, in der Eröffnung und im Betrieb von Bergwerken,
bei der Vergebung öffentlicher Lieferungen, bei der Ausführung von Bauten,
beim Bau von Bahnen (Sibirische, Mandschurische, Persische, Bagdadbahn,
Adriabahn), kurz bei der Organisation großer kapitalistischer Unternehmungen
im Auslande.
bb) Vertragsmäßige Behinderung fremder Staaten, auf eigenem
Boden produktive Unternehmungen auszuführen, z. B. Eisenbahnen im
eigenen Land zu bauen.
3. Die antimilitaristische Bewegung in religiöser und politischer Hin-
sicht. Nur jene soziale und geistige Bewegung ist hier zu behandeln, welche
grundsätzlich jede militärische Organisation verwirft.
4. Die Stellung der organisierten Arbeiter und der Sozialisten in
den verschiedenen Staaten zum Krieg und zu den Heeresrüstungen.
5. Läßt sich ein besonderes Interesse einzelner Klassen für oder gegen
den Krieg, für oder gegen die stehenden Heere feststellen? #1#
6. Einfluß der Frauen und des Frauenstimmrechtes auf Krieg und
Heeresrüstungen.
7. Die Ausdehnung der Wehr= und Kriegspflicht in den verschiedenen
Staaten. a) Bedingungen der Dienstpflicht, Werbesystem, allgemeine Dienst-
pflicht, Stellung der Ausländer. b) Verhältnisse der Wehr- und Dienstpflichtigen
zur Gesamtbevölkerung. c) Einfluß des gegenwärtigen Systems der Wehr= und
Kriegspflicht und der Organisation der Heere auf die Kriege und deren Dauer.
8. Die ökonomischen Wirkungen des Beuterechtes und ihr Einfluß
auf die Entwicklung der Kriegsmarinen.
9. Kriegsanleihen in neutralen Ländern, deren Umfang und Einfluß
in den Kriegen der Neuzeit.
10. Wirkungen der Kriege: a) Finanzielle Belastung der Staaten
durch Kriege. Bedeckung durch Steuern und Anlehen, unter anderem in
neutralen Staaten. b) Volkswirtschaftliche und privatwirtschaftliche Verluste
und Gewinne: Unterbindung der Produktion und Zerstörung produktiver
Kräfte; Verminderung der Erwerbsgelegenheit; Hemmung des auswärtigen
Handels, der Nahrungsmittelzufuhr; Vermögenszerstörungen; Entwertungen
im Eigentum und Effektivvermögen; finanzielle Belastung durch Steuern,
Kriegsentschädigungen; Wirkungen auf den privaten Kredit, insbesondere
auf die Sparkassen. Vorteile für jene Industrien, welche für die Armeen
arbeiten; Nachteile und Vorteile für die neutralen Völker. c) Wirkung eines
Krieges auf die Versorgung der Welt mit Nahrungsmitteln und Rohmaterial,
mit besonderer Berücksichtigung jener Staaten, welche in starkem Maße von
solcher Einfuhr abhängen. (Großbritannien, Deutschland), durch Ablenkung
der Kapitalien von den Nahrungsmittel und Rohstoffe produzierenden
Ländern (Stillstand des Eisenbahnbaues, neuer Investitionen in Landwirt-
schaft und Industrie). d) Die Lage des siegenden Staates (Form und Ver-
wendung von Kontributionen; Kriegsentschädigungen); Einfluß auf die