104 Pas Neutsche Reich unh seint rinzelurn Slitder. (April 16.)
hereis #t. Gewiß gibt es noch wichtige Gebiete, die noch nicht einheillich
es handelt sich dabei nicht um allgemeine Verkehreinteressen,
geaes um wirtschaftliche Sondervorteile. Die Frage bei der Vereinheit-
lichung des Eisenbahnwesens ist immer: Welche Hoheitsrechte sollen die
eingelnen Bundesstaaten auf eben, die ihnen durch die Reichsverfassung ge ·
währleistet worden sind? Die Lösung der Frage durch ein Eisenbahn-
parlament, ein Gedanke, der auf Bismarck zurückgeht, is augendlicklich
absolut unmöglich und bei der Stimmung in den Bundesstaaten undurch-
16. April. (Preußisches Abgeordnetenhaus.) Beratung
des Eisenbahnetats. Günstige Entwicklung des flaatlichen Eisen-
bahnbetriebes.
Minister v. Breitenbach: Es ist der Wunsch gruhert worden, ich
möchte über die Einnahmzergebnisse bis Monat März berichten. Die
Anmahwe der Streik im Ruhrrevier werde unsere Einnahmen erheblich
rmindern, “ - erick als zutreffend erwiesen. Wir konnten allerdings
berbnsph, ), aß den großen Aussällen, die der Streik bringen mußte,
sehr erhebliche chre gegenübersichen würden, und das ist
auch eingetreten. So hat der März eine Mehreinnahme von 141½2 Mil-
lionen gebracht. Gegen den Elatsansatz zeigte das Jahr 1911 eine Mehr-
einnahme von 164,8 Millionen. Demgegennber sieht eine Mehrausgabe von
37,1 Millionen. So ergibdt sich ein iihschu von 127.4 Milionen. Den
Auegleichssonds werden wir bis zu 160 Millionen aufjüllen können. Diese
Zahlen beweisen iae die a günstige Lage der Stoatsbahnen
aber schon in der Kommission auf diejenigen Gesichts
punkte bingewiesen, nach denen der außerordentlich günstige Abschluß mehr
oder weniger auf der Seite des Konjunkturgewinus steht, und doran muß
ich festhalten, ouch gegenüber den Bemängelungen des Abg. Schmedding,
der eine konstante Aufwärtsbewegung annohm. Wann ein Umschwung zu
erwarten ist, kann natürlich niemand sogen. Ich habe mich geireut, daß
Abg. Graf v. d. Groeben anerkannt hat, welche großen Leistungen unser
Personal auf sich nehmen muß, um den gewaliigen Verkehr zu bewäntigen.
Natürlich tun wir alles, um das Personal vor Ueberanstrengung nach 9 Mög-
lichkeit zu schüßen. Ich weise nur darauf hin, daß sich nach dem Stande
vom 1. HKbruar unser Personal lgegen das Voriahr um 18- bis 1900M Röpf#.
vermehrt hat. Hieraue wollen Sie erkennen, daß wir durch die geiteigerten
Anfsorderungen des Verkehrs peranlaßt werden, unfer Personal sorlgeietzt
zu vermehren, um es vor Ueberanstrengung e schutzen. Daß der Eiot
für 1912 vorsichtig ausgestellt ist, wurde von allen Vorrednern anerkannt.
Die Verwaliung legt emscheidenden #ten darauf, die Einnahmen mäßig
zu veranschlagen, auch daonn, wem die p des Verkehrs erhebliche
Mehreinnahmen bringt. Au den Wa agenpark sind ungewohmiche An-
korderungen geitellt worden. vir haiten ain Berkehrssteigerung im Ruhr-
revier und Oberi chlesien zuzeilen von 25 und 22 v. H. Trol rotzdem haben
wir die Wagen im wesentlichen rechtzeitig seeen können. Aber im Oktober,
November, Dezember haben wir einen phäuomenalen S Lagenmangel gehabt,
wie wir ihn noch niemals erlebt haden. Daß diese er Wagenmangel sich nur
auf diese Monate konzentriert hat, beweist, daß anstergewöhnliche Gründe
vorgelegen haben müssen. Die Winterungoverhölmisse waren jo abnorm
daß die natürlichen Strome meagen und der ganze Verkehr anf den Eisen-
bahnen bewältigt werden mußte. Da wir eine Witterungskolamität in ganz
Mineleuropa hatten, hamen. 2# die gleichen Zustände in unseren Nachbar-