Des Dertsqe Relq ind srine rintelsr GElieder. April 22.) 119
sich fühlt, mag den Lehrerberuf aufgeben. Der Extemporalienerlaß ist im
letzten Grunde gesch ehen im Interesse der Lehrer und nicht im Interesse der
ugend. Wir müssen die berechtigten Forderungen an die Lehrerschaft
nicht vermindern, sondern eher steigern, und dazu sind wir bei dem wach-
senden Angebot in der Lage. Das ist eine schwere Aufgabe, der sich die
Unterrichtsverwaltung nicht entziehen kann. Wenn der Erlaß in richtigem
Geiste ausgeführt wird, wird er sicher einen Fortschritt für unsere höheren
Schusen. El euten.
Strõbel, (Sd.): Den Extemporaleerlaß billigen wir. Nur
gauten. . nicht, daß ien i der Schuler mehr in die antike Kuliur ein-
eführt wird als zuvor. Im übrigen kann man fremde Kultur auch aus
lebemsegungn kennen lernen. In den höheren Schulen sollie der Grund
zu einer abgerundeten allgemeinen Bildung gelegt werden. Diese muß rein
menschlich sein. Den Geschichtsumerricht mache man zum Mittelpunkt des
ganzen Unterrichts. Auch die aebürgert Linke az wnschen. daß sich
das Bildungsniveau des Volkes hebe. Aber wir müssen dafür sorgen, daß
die Bildungemöglichkeit für! 5vJ vorhanden ist.
g Dr ömann (Nl.): Ueber den Extemporaleerlaß mag man
denden, wie man will: #erk Aine Kritik, wie ste heute hier geübt wurde,
daß er so und 64 bereite gewir# bate. ast ganz unangebracht. Sicherlich
lit t in dem Erlaß ein berechtinter — Zur Kurzstunde bemerke ich,
ah ich sie bei dem scchssindang uernn. al# 2%% lleinert Uebel betrachte.
## wäre mir ein Ministerialerlaß, nach d t mit sechamal fünf
Stunden auskämen. Die Hauptjache ist für unlse e Schulen eine
Geichwäsiee mnhige Entwicklung, um nusere Jugend so zu erziehen, daß sie
2 als Deutsche nicht nur fühlt. leudern cuch ihren Mann späler stehen
und 5 (Pob an der Sonne erobern
ns ## Ersenworofeerlaß ist greeigu den
beran der hunnanistischen Gumnasien zu äudern. Ich freue
ze Über die Erklärung des Ministers, daß die Leistungen durch den 4%%
act herabgedrückt werden sollen. Einen Aureiz zum Fleiß bilden die
Extemporalien ganz sicher, daher hälle man nur ihre Auswüchse beseitigen
sollen. Früher sind wohl zu viel Ememworalen geschrieben worden, heute
werden aber sicherlich zu wenige geichrie
ger Antrag Eickhofi wird abenonen, nachdem Abg. Eickhoff
(#p.) nochmals darauf bingewicsen hotte, daß der Minister in der Budget-
kommission erklärt habe, daß er sich mit dem Fianhzwinister verständigt
babe und er Lemmäch einen S- beriusgeben
Der Antrag Engelbrecht wird uer Uuerrichtskommisson
überwiesen
Abg. E st (Ip.) begründet seinen Antrag auf allmähliche Auf-
hebung der Vorp#ulen und organische Verbindung der Lehrvlänc der Volks-
schulen und der höheren Lehranftalten. Wir wünichen eine Annährrung
der verschiedenen Stände. Zn der iozialen Frage können wir gerade weiter-
kommen, wenn wir die Slände in der Bildung einander nahe bringen.
Die 4 4½ Millionen sozialdemokrarischen Stimmen reden eine demtliche
Sprache. Wir kommen auch ani diesem Wege der Einheiteichule näher.
Benn die Einheitoschule ein Idcal is, das zurzeit nicht zu erreichen
ist, so kann doch ein gemeinsamer Unterbau ohne weitere Kosten er-
reichl werden. Man schilt auf Nastenhochmut. Aber die Vorschulen er
ziehen zu diesem Hochmut. Hier handelt es sich grradczu um eine Frage
der nalionaten Ethil.
mrat Schöppa: Der Uebergang von der Vollsschule zur
höheren ist cchon vor Jahren durch einen Erlaß geregelt worden. Aber