Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Achtundzwanzigster Jahrgang. 1912. (53)

Das Pexisqhe Rriq aad srine tinjelaen Slitꝛer. (April 23.) 123 
den Grundsäyen, die damals ausgestellt sind, und da versagen die Negie- 
zungen, und de versagt auch, wie ich fürchte, die Werten des Reichstages 
wirst die G runshe, die wir vor einem Jahre ausgestellt haben, wieder 
Ei über den Haufen. Dadurch wird die Regierung zu immer neuen 
Ausgaben provozien werden, und darin liegt eine große Gefahr. Es läßt 
sich gar nicht leugnen, daß heute schon die Deckungefrage zu finen neuen 
Leidensweg für unsere Finanzwirtschaft geworden ist, wie das gestern der 
Herr Staatssekretär sogte. Diese gonzen Opverationen werden Maschlirß- 
lich und allein aus takiisch-volitischen Gründen gemacht. (Sehr richtig! 
links.) Sie enistammen nur der Augst der Konservativen und des Zentrums 
vor einer wiigen allgemeinen Bejihsieuer, die die Reichen belaslet und 
die Armen entlaste 
ershe des Neichewarigteamts v. Tirpiz: Nach dem Sieno- 
gramm habe ich gesagt: „Daß die Materialreserde, auf die wir jetzt ver. 
7 künftig wieder ongesordert werden wird, halte ich für ausgeschlossen.“ 
e Abgcordneie Müller (Meiningen) hat dann gemeint, es sei durch ver. 
chsedenk von uns beeinflußte Zeitungsariikel für die Nlaengoee Stim- 
mung gemacht worden. Auf den Flottenverein habe absolut keinen 
Einfluß. Der ist ganz besonders eisersüchtig auf seine Spet. und 
es kann dofür keinen besieren Beweis geben als den, daß die jedige Vor- 
lage eine ganz andere ist als die Wünsche des Flottenvereins, dessen Tätig= 
leil ich im übrigen als eine sehr dankenswerte En ansehen 
kann. Dann meinte derselbe Abgeordnete, daß von dem Nachrichten- 
burean des Reichsmarineamus eine starke Anbuiten zanscie en sei. Ich 
muß diese VBehauptung abweisen: das ist nicht der Fall. Ihnen eincn 
Begriff von der Tätigleit des Nachrichtenbureaus zu nin teie ich m 
Es hat drei abktive stierr die ans der Front kommen und nach d 
Jahren in die Front zurückgeben: von Oifizieren, die so häufig — 
kann man nicht ionrnalistüche Fähigkeiten beanspruchen (Cho! linksl, das 
ist absolm unmöglich. Dirse drei Osfüziere haben die gesame Preife des 
In- und Auslandes borchbehen und zwar die Tages- und die Fachpresse, 
lodann dasienige, was die verichiedenen Drpartements brauchen, ihnen zu. 
zustellen: ferner haben sic die Marinerundschan zu bearbeiten, die allgemeine 
Anerkennung geiunden hat und deren Heite der Budgemommision auf deren 
Wunsch laujend zur Iuformation zugestellt werden. Die Lerrenk! der Budget- 
kommission werden ja wilsen, was für Arbeit darin sieckt: endlich haben 
die Herren den Auftrag, über Schiifsbewegungen, Kunisctfeine lechnische 
Anhagen u#sw. Auskunit zu geben und besorgen dies prompt. Wir halten 
es für richtig, daß so der Oessemlichkeit s gemacht wird, was ihr 
zukommt. Daß ie Landhabug dieies Dienstes in der korrektesten Weise 
staltgefunden hat, davon bin ich überzeugt: im übrigen haben auch große 
lälter von der politischen Richtung des Abg. Müller das anerkannt. Die 
Tätigle it des Nachrichieubureaus im Sinne ciner Agilation wird ganz 
maßlos überschäut: die Herren, die früner an der Spide standen — einer 
ist icht Chei des Admiralstabes, einer Insvekteur der Schiifsartillerie, einer 
Dberwerstdirettor, ein anderer Aklache — die werden über die Leisungen, 
die mon ihnen zutraut, erstaum sein. Eine solche Bewegung für die Flolte 
kann nicht von einigen wenigen Menichen künslich gemacht werden. 
brauche ja nur daran zu erinnern, wie die oisüzickie Presic. vergebens be- 
müht war, die Anrenbewegung zu unterdrücken, ich brauche jao nur an das, 
was mir jelber pasiiert iĩil, den W X zu crinnern, bei deisen Ueber- 
treibungen wir gänzlich machtios gewesen sind. Die Sache lieat gaus 
anders: das Intere#se des Volles an Floue und Flottenangelegenheiten ist 
emstanden durch die Entwicklung unserer Nation infolge des Anwachsens 
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