Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Achtundzwanzigster Jahrgang. 1912. (53)

178 Des Renisqe Neich u#d friut eindelmrs Glieder. (Mai 20.) 
26. Mai. (Reichstag.) Verträge mit Bulgarien. Unter. 
stützung der Versuchsanstalt für Luftschiffahrt. Die Branntwein- 
ix–-D in zweiter Lesung. 
Die Verträge ksn Fulgarten, Konsular-, Rechtsschut= und Aus- 
derungenerttag stehen zur ersten L 
Ministe T#eisehod im Aufwärigg u Amt Dr. Kriege bringt kurz die 
i "6 daß die Entwickelung Bulgariens 
in den letzten Jahrzehnt gen den Wunsch dieses Staates erklärlich macht, 
seinen Rechtsverkehr mit dem Auslande auf der Grundlage des Foeere 
Völkerrechie zu gestalten. Sämtliche Mächte sind mit der Abschaffung d 
KNapitulation in VBulgarien einverstanden, und ouch Deutschland kann 5 
iein; denn Geseygebung, Rechtspilege und Verwaltung sind in Bulgarien 
soweit entwickelt, daß man ihnen die Intereisen der deutschen 
angehörigen in gleicher Weise anvertrauen kann, wie den älteren Staaten 
der Iaeshererchsgemeiusch aft. 
Abg. Dr. am Zehnhoff (3.) erläutert in der Geschäftslage ent- 
sprechend kurzen Wesährunen die in Betracht kommenden Rechidinieressen 
und belont, daß diese drei Verträge als Muster gelten können G die 
internationale Behandlung der Ausländerrechte überhaupt. Der 
pibt einige Aregungen. die sich auf Reformierung der uis 
estimmungen mit den Lertinigen Staalen und auf die Bereinheitlichung 
der Nehlawregulierung beziehen 
A e (Ve..) gibt die Aeegung. zu Verhondlungen mit der 
Türkei. Tiese u veranlaßt werden, ihre Rechts- und prozessuale innere 
Geie#tgebung so zu gestalten, daß man allmählich auch dort von dem System 
der napitularion zu vertragsmähigen Abmachungen üÜbergehen kann, denn 
einstweilen ist das ja nicht möglich. Es ist zuzugeben, daß die Tuürkei 
gegemmwärtig wichtigere Sachen zu tun hat als die Besserung des inneren 
echtegustandes, dennoch dari dieses Ziel nicht außer acht gelaslen werden, 
und die àcmticke Regierung sollte ihre Beziehungen zu der Türkei in diesem 
Sinne benutzen. 
*B e (Ed.): Wir werden den Verträgen nuustimmen, da sie 
gegen de rrie Zustand einen Fortfchrin darstell 
nisterialdirekior Dr. Kricge: rt sind bemahn, mit den- *x- 
einigten er zu einem P. Trnge i la zu kommen, der d 
dernen Technik mehr entspri ichl. Die Frage der einheitlichen 
regulierung beschäftigt uns auf das allerernsieste und auch die anderen 
i Die internationalen Prioamechtskonferenzen hyuben sich schon 
mehrsach damit bejaßt, und die letzte Konferenz ist schon zu einem Ab- 
kommen gekommen, wonach das materielle Erbrecht von den beteiligten 
Stoaten geregelt und angenommen ist; es soll die Einheitlichkeit des Erb- 
rechts gewahrt werden. Die hnöchste Nonjerengz wird sich weiter damit be- 
jossen. Die Anregung des Herrn Dove wegen der Türkei nehmen wir 
mil lebhaftestem Inleresi#e eeehen. Es wird unsere Sorge sein, a 
Au tun, was ges eschehen kann, dort das materielle Recht und WB.fahren zu 
verbeisern. 
Abg Stöve (Nl.): Bulgarien hat sich in verhälinismäßig kurzer 
Zeit unter der tarkraftigen Leitung seines Zaren zu einer Höhe heraus- 
gearbeilet, daß wir je#t mit ihm Verträne abichließen konnen. Die ein- 
stimmige Annahme der EE durch den deutschen Reichstag wird 
dem bulgarischen Volke zeigen, daß die deuische Bevöllerung begeie ist. 
ieine haliontevaltisann Veziehungen mit ihm innig zu pflegen und zu 
erweitern.
	        
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