Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Achtundzwanzigster Jahrgang. 1912. (53)

196 D Neuisde Rriq aub sriut rinielnen Glitder. Muli N.# 
8. Juli. (Mey.) Vier katholische Vikare aus Diedenhofen 
und Umgegend werden wegen Achtungsverletzung, Widerstand und 
Bedrohung gegen den Bezirkgosfizier bei einer Kontrollversammlung 
zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. (Siehe 26. August.) 
t. Juli. Der „Reichsanzeiger“ veröffentlicht folgende Er- 
gebnisse des Reichshaushalts für dos Nechnunziahr 1911: 
a den Neichtag waren 170 000 Mark nir erforderlich, beim 
Auswärtigen Amte sind die Ausgaben um 131000 Mark hinter dem 
Anschlag Arückgebiieden, während an Einnahmen 105 do Mark mehr auf- 
gekomme i sind. Im Geschäftsbereiche des Reichsamts des Innern ist 
eine Ueberschreitung von 748000 Mark * htn —E— indesien durch 
eine wrebrihn von 2318(0X0 Mark mehr als ausgeglichen wird. — 
Für das Reichsheer sind P 0 an der banerischen Quote bei den 
K á½4 Ausgaben 2 109000 Mark, bei den einmaligen Ausgaben 
1753000 Mark Mehrausgaben entstanden, während bei dem —. 
Kapitel des allgemeinen Pensionsfonds eine Heparnis von 601 000 Mark 
zu verzeichnen ist; . Einnohmen sind 10/M O Mark mehr als angesetzt 
aufgekommen. bei r Marinederwaltung 1— die foridauernden 
Ausgaben mit sinen von 11#9000 Mork, die einmaligen Ausgaben 
mit einem Mehr (00 Mark und der Pensionsfonds mit einer 
warnis von r*mm n## ab; an Einnahmen sind 315 000 Mark weniger 
aufgekommen. — Bei der Neichsiustigverwaltung sind an Einnahmen 
109000 Mark mehr eingegangen, denen eine Mehrausgabe von 24000 Mark 
gegenübersteht. Bei den Fonds des Reichsichauamts ergibt sich eine 
Mehreinnahme von 12710000 Mark, bei den fortdauernden Ausgaden ein 
Weniger von 1306000 Mark, bei den einmaligen Ausgaben dagegen ein 
Mehr von 20641000 Mark hauptsächlich jür einmalige Ranonentschädigungen. 
Die Verwaltung und Verzinsung der Reichsschuld hat 18615000) Mark 
weniger als angese#t erfordert. — Beim Allgemeinen Pensionsfonds 
ergibt sich unter Einichluß der oben dereits erwäynten Eriparnisse bei den 
Verwaliungen des Reichshecres und der Marine insgeiamt eine Weniger- 
ausgabe von 1 532 GX) Mark. Als Minderausgabe ist schtiesuih noch der 
Betrag von 891.000 Mark zu erwähnen, um welchen das 
jahr übernommene Soll aon Ansgaberesten für in frũheren —— aue 
Ueberichreiiungen übertragbarer Fonds gekürst worden ist. — Die 
nohmen an Zöllen, Steuern und Getühren sowie an *z 
in den Vor oranichiag um 193 311000 Mark überschriten. Begen d 
Bdene hierbei wird auf die in Nr. 21 des,. enrahlau jür das 
Demiche Reich“ vom 31. Mai 1912 und in Nr. 1 „Reichsanzeigers“ 
vom 1. Juni 1912 verdiĩeuilichte „Uebersicht * wu zien — 
Steern und Gebühren für dos Rechnungsiohr 1911“ Be#ng genomemen. — 
Beim Ueberschuise der Reichsvost= und Telegraphenverwaltu 
ein Mehr von 1 216/1 Mark und bbei demienigen der Fr#aunge 
verwallung ein solches von lö: ark zu ver#eichnen. Dagegen ist 
ie Reichsdruckerei um 5#11 e himer dem Voranschlag Zurück- 
geblieben. Beim Bankwesen —8 2059 # . Mark mehr auigeiommen. — 
Die Ausgleichungsbeträge der nicht allen Bundesstaaten gemeinjamen Ein- 
nahmen haoben dem Mehrertrage der letzteren enn#prechend ein Mehr von 
A bu N) Mark erbrocht. Ferner sind aus der Prüsung der aichnen 
3(’XU Mark mehr als angeient, an ann#ergewöhnlichen Einnahmen 4 /##) 
Mark und für verkonste Festungagrundstücke àlixm Mark außeretatsmäßig 
ausgekommen. An Restbeständen des Reicheinvolidenionds sind 1 397 .#n) 
 
	        
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