Das Deuisqt Reiq aud stiut eimelaen Giliteder. Quli 9.—13.) 197
Mark mehr, als der Etat voranteeßte n gewesen. Im ganzen
hat sich ein Ueberschuß von 249 131 174.91 Mark ergeben, welcher den
belegücn Bestimmungen zufolge auf das Rechnungsjahr 1912 Übertragen
worden ist.
9. Juli. Der „Reichsanzeiger“ veröffentlicht den Wortlaut
des Fürsorgegesetzes für militärische Luftfahrer, dat sofort in
Krast tritt.
10. Juli. (Swinemünde.) Der Kaiser tritt an Bord der
„Hohenzollern“ die Nordlandsreife an.
11. Juli. (Baden.) Die Zweite Kammer ftreicht mit den
Stimmen der Nationalliberalen. Fortschrittler und Sozialdemokraten
gegen die Stimmen des Zentrums und der Konserwvativen die For-
derung für die badische Gefandtschaft in München, welche die Erste
Kammer wieder hergestellt hatte, abermals.
11. Juli. (Mulheim a. Rh.) Angebot der Stadt an die
Kaiser Wilhelm-Gesellschaft, für ein wissenschaftliches Institut zur
Erforschung der Kohle und ihrer Verbindungen die Bau= und
Einrichtungskosten zu übernehmen.
13. Juli. (Sachsen.) Dem Rat der Stadt Leipzig ist auf
seine Anfrage wegen Errichtung einer Univerfität in Dresden die
Erklärung der Regierung zugegangen, daß die Staatsregierung an-
gesichts der überfüllung der gelehrten Berufe ein Bedürfnis zur
Errichtung einer neuen Universität nicht anerkennen könne.
13. Juli. (Bayern.) Eine Versammlung des Bayerischen
Lehrervereins faßt eine Resolution, die gegen die schlechte Besoldung
der Landlehrer protestiert und Aufbefserung durch ein Nachtrags-
postulat der Regierung beim Landtage fordert.
13. Juli. (Frankfurt am Main.) Bundesschießen und
Halbjahrhundertfeier des deutschen Schützenbundes, der am 11. Juli
1862 in Gotha gegründet wurde.
i dem Bankelt in der Iriaue, haut Prinz Heinrich von
Preußen eine Ansprache, in der es ?# „Der Deutlsche ist ein wohl.
erzogener, tüchtiger und krästiger Mann“ Vor Arbeiter. Aber leider sind
wir uns über unjere inneren Verhän#nisse nicht ganz einig. 9 will den
heutigen Tag nicht vorübergehen lai en, ohne einen Avpell an Sie alle zu
richten, an die ** des natior alen Gedankens, an die bürgerlichen
Parteien. Ein ieder klopfe an iee#ne Brust und frage, ob er festgehalten
hat, wofür ihr Lerken Hunderte und Tausende hergegeben haben. Ver
sich heutzutage nicht zu Naiser und Reich bekennt, der gehürt nicht unter
Die Festesstimmung macht es nicht, die Arbeit im töglichen Leben
entscheidet. Deshalb appellierc ich an die bürgerlichen Stände. Arbeilet im
stillen für eine Kräftigung und Befestigung des Reichsgedankens. Aus Nord
und Süd, von Ost und West sind die Männer hier zusammengeströmt, von
E
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