Des Derisqe Reiq u#d sriur rintelurs Glieder. (September 13.—21.) 209
den Bundesrat und den Rcichstag, die Hand dozu nicht zu bieien, daß der
Jejuitenorden seine für Mission. Schule und Stoat #eich gesährliche Wirk-
samkeit in Deurschland wieder aufnehmen kann. Er bereit, im Hinblick
auf die drohende Gefohr für das Deutsche Neich die Hötrolt: Arbeit des
Evangelischen Bundes und des Gustao-Adolf-Vereins eifrig zu fördern.“
13. September. (Ehrwald. Tirol.) Der frühere Berliner
Oberbürgermeister Dr. Martin Kirschner ## im 70. Lebensjahr.
14. September. (Lübeck.) Anläßlich des Besuches der schwe-
dischen Journalisten stistete Senator Possehl dem Kommerzkollegium
in Stockholm 100000 Kronen zu Stipendienzwecken für junge Schweden
zwecks Studienfahrten nach Deutschland.
15.— 21. September. (Chemniz.) Sogsallemohratischer Partei-
tag unter Vorsitz des Reichstagsabgeordneten Haa#
Es sind Vertreter der sohialdemokratischen Haafe- in Oesterreich,
Ungarn, Belgien, Schweden, En ngla and, Frankreich und Rußland erschienen,
ferner haben die nschechischen Separatisen, die in Oesterreich in Kampf-
kstellung gegen die deuliche Sozioldemokrarie siehen, zwei eigene Vertreter
entsondt. Der schwediiche Delegierte, Reichstageabgrordneter Braming,
donkte in seiner Aniprache für die Unterstützung, die die deutsche S#iott
demokratie der schwedischen in dem großen schwediichen Generalstreit hat
zuteil werden lwin. Für die engliichen Sozialdemokraten sprach Quelch
ondon). Das Mitglied der belgiichen Dronteerlenkamuner de Prouckere
wur die Borbereilungen der belgiichen Sozialdemokraten zu einem be-
vorstehenden Generalstreik wegen der Wahlrechts vjrage. Das Parijser Ge-
meinderatsmitglied Cachin wb im Sinne Cuelchs für den Welrfrieden.
Stlicbtlch überbrachte Arichotogsabgrordnene Seiich die Grüße der öster-
ischen Sozialdemokraten. Auf Vorichlag des Neichstagsabgeordneten
Hnonbon beschloß der Parteitag die Einführung der englischen r*W—’“i.
für seine Tagungen und setzte als Arbeitszeit die Slunden von l
sen.DenVkstandsbeuchtemotche Reichotagsabgeordneter Ebert danach
ist jett. die Mitglieder#s#l 970 112, gegen das Voriahr eine Zunahme von
oder um 15,09 Prokemi In 3/#) Wobltreien besichen Organi-
sotionen, darunter in 33 mit über 3/0 Mirg!
ebatie wird zurimine sotgend i- angenommen:
.Der Parteitag konstatiert, daß der Napitaliemus in der stürmiichen Em.
wicklung der beiden letzten Jahrzehme zu einer ungehruren Reichtum
vermehrung der Besitzenden geiührt hat, während die arbeitenden Austen
durch die zunehmende Vertkeuerung ihrer wichtigsten Vedorisgegenitönde an
der Erhöhung ihrer vebeushaltung gehindert worden und in Gejfahr geraten
find, der Kompierrungenschaiten ihrer gewerkschaftlichen Organi#arionen be-
raubt zu werden. Der Parteitag sieht in diesem Gegensad der Bereicherung
der wenigen Kapitalmagnaten und der zunehmenden Massenverarmung de
stärksten Beweis für die Unvereinbarkeit der kapitalinischen Produktions=
weise mit den Intereisen der arbeitenden Rlossen und für die Notwendigkeit
des Sozialismus. — Der Parteitag erkenm in der herrschenden Schutzzoll-
volitik Deutschlands eine unerträgliche Verschärfung der Teuerung. Er
sordert die Beieitigung dieser Wirtschaftspolitik, deren Zweck nur die un-
geheuerliche Steigerung der Beme der Großgrundbeützer, die eitünn.
mäßige Förderung der Kartelle und die Erhohung ihrer Monovolproii#te
bildet. Fuer sordert die Beseitigung des Systems der Einfuhrscheine sowie
eide- und Futterminelzolle, die den Großgrundbcsitz 8 Kosten der
areen Geschichtefalenber I. 1IT