12 Dest Meutsch Rrich und seinr einteimm Glicder. (Januar 30.)
bei jung und alt im Lande ausgelöst hat, burgt trotz mancher unlieb-
samen Erscheinungen der Gegenwart dafür, daß Friedrichs Geist immerdar
im preußischen Bolke fortleben wird und daß, wenn es jemals nötig
werden sollte, das von ihm überkommene Erbe an ideellen und materiellen
Gütern vor Gefahr zu schützen, die deutichen Stämme sich einmütig um
ihre Fürsten scharen z über allen Parteihader vinn sich nur von dem
es für das Baterland!“
80 Januar. (Baden.) zweite #e#a Allgemeine Finanz-
debatte. Sesspenie Frhr. v. Dusch über die innerpolitische Lage.
Im Rückblick auf die Neschsstranzreserm erklärt der Minister, daß
die badische Negierung immer für die Erbschaftssteuer eingetreten sei und
auch in Zukunft eintreten werde. Was ein patriolisches Zusammenarbeilen
der Sozioldemokratie mit den andern Parteien im Reichstage btange.
so seien seine Hoffnungen auf das geringste Maß beichränkt. Sich ü
die Sammlungspolitik lustig zu machcen, sei die heutige Zeit nicht angen n
Diese Sammnungevootik werde aber kommen, da die Sozialdemokratie wie
bieher so auch künftig in vaterländischen Fragen versagen werde. Im
letzten Sommer, als es sich um die Existenzfrage des Deutschen Reichs
handelte, habe sich die Sollotbemolkatie geradezu empdrend denmen,
und wenn sie in dieser Beziehung nicht einlenke, so würden die Woge
die jetzt zurückgedrängt seien, wiederkommen. Eine solche Haltung in
das deuische Volk nicht auf die Dauer ertragen. Die bürgerlichen Parteien
würden dann zusommenstehen massen gegen die Sozialdemokratie, um die
Interesien des Vaterlandes zu wohren. Die auswärtige Politik des Reichs-
lanzlers, erllärte der Minister, habe die schwebenden Fragen in glänzender
Weise gelöst. Gestützt auf unfer scharfes Schwert, sei es gelungen, den
Nricden zu erhalten, was auch im Willen der Sozialdemokratic gelegen
be. Aber für eine elealpolkil, die doch auch im Interesse der Arbeiter-
2 liege, sei diese Porlei nicht zu haben. Wenn die Srgitdemrae
den Ministern empfehle, ihren Monarchen vorzuschlagen, einen M
vivendi mit der Schiolzemolryiie zu trefsen, so bedente das geradezu eine
Herausforderung und Beleidigung der Regiernng. Die Reichsverücherungs-
ordnung, die ja mit Oilsfe aller bürgerlichen. Parteien zustande gekommen
sei, sei in der sozialdemokratischen Presse als ein Schandwerk bezeichnet
orden. Unter solchen Umständen könne der Frieder zwischen der Sozial-
demokratie und der Regierung nicht hergestellt m
80. Januar. (Lübeck.) Der Entwurt * Staatsbudgets für
1912 schließt bei rund 17 Millionen Einnahmen mit einem Fehl-
betrag von über 725000 Mark ab. Es wird eine teilweise Deckung
durch 10 Prozent Zuschlag zur Einkommensteuer vorgeschlagen.
360. Januar. (Berlin.) Gründung des „Verbandes für inter-
nationale „Verständigung!?
ine Anzahl bekannter Persönlichkeiten des volitischen und wirt-
schaftlichen Lan und aller bürgerlichen Parieien unterzeichnen einen Auf-
tui zur Forderung irrundschaftlicher inlernationaler Bezichungen: „Die
Ereigniiĩe der lebten Monate haben mit erichreckender Deutlichleit gezeigt,
wie unbefriedigend der gegenwärtige Zustand des internationalen Lebens
ist. Es ist dringend notwendig, daß alle Beĩonnenen sich Ekru
um einer Wiederholung solcher Vorsalle, wie sie anläßlich der Mar#
verhandlungen vorgekommen sind, nach Möglichkeit vorubengen. zle