Pat Praisqt Reiq und friur ringelurs Glirder. (September 17.—21.) 211
stadt (Elsaß) wird der Zentrumsnationalist Redakteur Dr. Haegy
mit 71½ Stimmen gewählt.
werkschoftssekretär Imbs DSdSn - 2769, Weingutsbesitzer
Andieuh E Fortschrittvp.) 2315 Stin
17. Sptemter. Gmnnchen) irrter deutscher Bankiertag.
den Resolutionen heben wir das Urteil über die Bedeut
der n hervor: „Der Bankiertag spricht die Nanung
aus, daß auch im cgegenwärtigen und künftigen deulschen Girichosteleben
der Privatbanlier nicht nur eine Existenzberechtigung hat, sondern sich a
unentbehrliches Glied unserer Bank., Borsen. nd Kreditorganisation “
Wenn auch die hier wie auf vielen o# im Gebieten zur Napitals-
konzentralson bindrängende wirtschaftliche GEuelälen manche Iweige des
stehend « wuwanlhmnkknsan-einio bieien doch
andere Geichäitsarten, wie namenttich das Eiseltenemisionsgeschäft und der
Essektenhandel, die Konkursverwaltung und die Beratung des anleihesuchenden
Publikums, die Kredingewährung aller Gewerbetreibenden und die Be teiligung.
an der Finanzierung industrieller Unternehmungen auch dem kleinen und mitt-
leren Bankier ein Feld ausgiediger Betätigung und ausreichender Verdienst-
möglichkeiten. Das Verschwinden des Privorbantiers aus diesem Geschäfts-
zweige würde auch für dic Allgemeinheit einen erheblichen Nachteil bedeuten.“
17. September. (Preußische Landtagsersatzwahl.) Im
Kreise Pr. Stargard wurde für den verstorbenen Abg. Hobrecht (Nl.)
Rechtsanwalt Menzel (Nl.) in Dirschau mit 334 Stimmen gewählt.
Der Pole Wroblewski erhielt 208 Stimmen.
18. September. (GHamburg.) An Stelle des verstorbenen
Bürgermeisters Dr. Burchard ist der Rechtsanwalt Dr. Max Schramm
um Senator gewählt worden. Nach dem üblichen Turnus wird
Dr. Schröder regierender Bürgermeister bis Ende 1913.
19. September. Nach Mitteilung der „Kölnischen Zeitung“
haben die preußischen Bischöfe eine Eingabe für Aufhebung des
Jesuitengesetzes an den Bundesrat gerichtet.
21. September. (Bayern.) Im Reichsrat beantwortet der
Ministerpräsident Frhr. v. Hertling die vom liberalen Fraktionechef
Dr. Casselmann bri der Beratung der Kirchengemeindeordnung in
der Abgeordnetenkammer gestellte Frage, wie er den Widerspruch zu
lösen gedenke, in den er als ehemaliger Referent der Reichsratskammer
und Zentrumsführer geraten sei mit der seinerzeiligen Erklärung in
derselben Sache, daß das Konkordat dem Religioneedikt im Wider-
spruchsfalle vorgehe.
Er bezeichnete Casselmanus Anirage als Glied in jener unnmer-
brochenen nNeite von Augriiien, die seil schon sicben Monaten, dem Aeninn
ieiner Amtsführung. gegen ihn gerichtet wurden mit dem Zirl, einen Mann
wie ihn als uniähig mur Belleidung des Postens eines Mini#terpräsidemen.
hinzustellen. Seine Meinung, das Nonkordat gehe dem Religionsedilt vor,
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