Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Achtundzwanzigster Jahrgang. 1912. (53)

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16. April. (Unterhaus.) Nach dreitägiger Generaldebatte 
wird die erste Lesung der Homerulebill mit 360 gegen 266 Stimmen 
angenommen. Premierminister Asquith bringt dann die Bill 
formell ein. 
23. April. (Dublin.) Der irische Nationalkonvent nimmt 
mit Begeisterung eine Resolution an, die der Homerulevorlage der 
Regierung zustimmt. 
24. April. (Golkstone.) Der Geschichtsschreiber und Roman- 
schriftsteller Justin Mc. Carthy t. 82 Jahre alt. 
25. April. (Unterhaus.) Das Geset betr. die Entftaatlichung 
der Kirche in Wales wird in erster Lesung mit 331 gegen 258 Stimmen 
angenommen. 
29. April. (Unterhaus). Lloyd George Über das Flotten- 
vrogramm. 
der Fortsezung der Budgetberatung im Unterhause kritisierten 
verschiedene Mitglieder beider Seiten die Ablicht der Regierung, den Ueber- 
schuß von 6,5 Millionen Pfund für gewisse, möglicherweise eintretende Er- 
nererrse zu *— stott sie zur Schuldemilgung zu verwenden. — 
hamberlain richtete an den Schatzkanzler wor George die 
J age, ob honbert Teil des Ueberschusses, der nicht zur Dedung außer- 
ordentlicher Forderungen für die Marine in diesem Jahre oder zur Deckung 
eines ausserordentlichen Einnahmcausfalles # werden würde, zur 
Schuldentilgung verwendet werden solle. — Llond George erwiderte, daß 
die Regierung über den Ueberschuß nicht wecsdg. en wolle, erftens wegen 
der Unsicherheit der ait der Arbeiterunruhen auf die Staatseinnahmen, 
zweitens W der im vorigen Jahre entstandenen Kosten für die Admiralität, 
Lstr. belieien, hauptsächlich aber wegen der Unsicher- 
heit der elwo behteh erforderlichen Geldmitlel für die Flolte. Es sei sehr 
schwierig, sich über diese Angelegenheit weiter ausgulassen, ohne vielleicht 
Schoden anzurichten (Beisall), und deswegen möge das Haus zuschudigen. 
wenn er das nicht iue. Der ersie Lord der Admiralität Churchill habe 
darauf Fingewiesen, daß die Voranschläge auf der Annahme basierten, daß 
die Programme anderer Länder sich nicht von denen“ Ie Jahre unter- 
schieden. Er habe aber Geichtriiig erklärt, dan, wen ese Programme ge- 
ändert wũrden, er an das Haus neue Forderungen inaier müsse, und daß 
solche Aenderungen einen bün werwiegenden Einfluß auf das Programm 
Englands haben könnten, zud wie er (Liond George) meine, haben würden. 
„Wir wissen nicht, schloß d r Schablanzler, „wie es zurzeit damit steht, 
und ich weiß nicht, weiche- weiteren Forderungen an uns herantreten 
— iedenfalls aber müssen wir mit der Moglichkeit rechnen, und wenn. 
er Fall sein sollte, io wird es sich nicht nur um Forderungen für dieies 
St lallein bonn. eln. Sollien aber weitere Forderangen mins. werden, so 
brauchen wir sicher nicht zu borgen, um ihnen gerecht z tden. Wenn 
es möglich ist, eine weilere Besteuerung zu Arsheiden, 8 wn man das 
tun, und wir könnten es vermeiden, wenn wir einen Jond nbaben, auf 
den wir zurückgreifen können. Wenn die Regierung nach dem ihr vor- 
liegenden Nachrichtenmateriol und nach endgüliger %rne der Dinge 
zu dem Schluß kommt, daß es notwendig ist, wentere Ausgaben zu machen,
	        
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