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5. März. Der Verkehraminister befürwortet im Ministerrat
die Durchstechung des Archotberges mittels eines 23 km langen
Tunnels zur Fortführung der transkaukaßischen Bahnen.
7. März. Der Ministerrat beschloß, der Duma ein neues
Flottenprogramm vorzulegen, welches an die Stelle des Bau-
programms von 1910 treten soll, das von der Duma noch nicht
erdrtert worden ist. Das neue Programm erfordert eine Ausgabe
von 502744567 Rubel, die sich auf fünf Jahre verteilt.
11. März. Der Botschafter in Konstantinopel Tscharykow
wird weh abberufen.
# ohne Bevollmächtigung die Dardanellenfrage aufs Tapve#t
Er s
*—— ih aus seiner Parteilichkeit für die Jungrürken kein Hehl ge-
macht
12. Mar (Duma.) Aus der Budgekrede des Minister-
präsidenten und Finanzministers Kokowzew.
ersten Male erreicht das russische Budget eine Höhe von mehr
als drei Mickron Rubel. Die ordentlichen Ausgaben wachjsen durch-
schninlich um #N—100 Millionen jährlich. Die Sttätoben wird dadurch
jedoch nicht erschöpft und das Gleichgewicht des Budgeks in Zutunft nicht
ejährdet. Selbst ein Mißwachs ist jast ohne Einfluß auf die Einnahmen.
ie fünijährige Arbeit der Reichsduma hat bewirkt, daß die Einnahmen
die Ausgaben um 10131/000000 übersteigen. Dies hat die Deckung der
huhererdemklichen Ausgaben, die Bildung eines freien Barbestandes und
ßge Tilgung von 205 Millionen Staatsschulden ermöglicht. Die Anleihe-
t babn dem freien Barbestande nur elwas mehr als 50 Millionen
zugeführt. Die ordentlichen Einnahmen sind in vier Jahren um
20 v. H. gewachien. Es ist behanpiet worden, das Branntweinmonopol
bilde die Grundlage des Staalsbudgets, jedoch hat das Monopol nur 7.8
u. H. der Einnahmen gebracht. Steuerlast, die für 1912 10 Rubel
à Noveken pro nopf ausmacht, ist seit 19008 nur um 38 Kopeken gestiegen.
on 150 Millionen Rubel, um welche die Ausgaben der vier letzten Jahre
die Volksansklärung, 47 auf die W und die Landwinschaft.
Wenn Anleihen unnötig sind, das Staatsbudget wächst und die Bedürfnisse
freigebig beiriedigt werden, so findet dies seine Erklärung in der Finonz-
lage, dem Finanzsystem und den Berhältnissen Rußlands. Die Einnahmen
wachsen alljährlich um ezwa 10 Prozent. Selbst unverdesserliche Peisimisten
können einen Erfolg in der Umgestallung des Mirtichaftslebens nicht in Ab-
rede stellen. Nach 10 Jahren dürite das ruisische Budger vier Milliarden
Greichen. Eine Erschünerung des Gleichgewichts ist nicht zu befürchten.
er Import der Export ergeben ein Saldo von 407 Millionen zu-
wanl Rußlands. Alles das eröfinet einen günstigen Auoblick in die
2 ukunst. In den vier letzten Johren ist der Goldvorrat um 570 Millionen,
der freie Vorbestand von 256 Millionen auf 969 Minionen getiegen. Der
Goldvorrat im Aucande beträgt 413 Millionen. Auch die ruisicchen Fonds
haben sich gebesiert. Der Ministerpräsident gab sodann einen Ueberblick
über die Tätigkeit der dritten Reichsduma und schloß, die Duma könne auf