42½ Kubland. „Avril 29. Mai 2.3
Ansicht, daß der Abichluß chinesischer Anleihen von der Zustimmung der
intereisierren Möchte abhängen muß. Es ist der Biermächiegruppe bei-
getreten und hat dabei die von den beireundeten Mächten angenommene
Bedingung gestellt, daß die Finanzoverarionen der sich bildenden Sechs-
mächtegruppe in keiner Weise die ruiüichen Sonderrechte und Intereisen
aufierhalb der Chinesischen Mauer in der Mongolei und Nord. Mandichurei
verletzen dürien. Nach dem Abfall des Chalcha genanmen nördlichen Teils
der Mongolei haben die Mongolen Rußland um jeine Unterstützung gebeten.
Das Ziel der russischen Politik laun nicht die Erweiterung seiner Be-
situngen in Asien sein, da dies seine Stellung in Europa auf der Balkan-
holbiniel gesährden würden. Territoriale Erwerbungen in Alicn sind nur
zuläsfiig, wenn sie werivoll und notwendig sind. Die rui##chen Intereßten-
verlongen nur, daß in der benachbarten Mongolei sich nicht ein Militörisch
siarl#er St sestietzt. Die Nachbarichan der Mongolen üichert die sibiriiche
Grenze bei#ier als Festungen und starke Garnijonen. Die Erhallung dieies
Zustandrs ist die Auigabe der rusürschen Divlomotie. Sie ist lösbar durch
die Bahrung der Intereisen der Mongolen, die einc narionale Verwaluungs.
sorm bewahren wollen. Die zweite Auigabe der rufüschen Dipvlomalic ist
die Wahrung guter Beziehungen zu China. Daher mun Runkand aui einer
Verständigung zwiichen China und den Mongolen unter Teilnahme Ruß-
lands bestehen und unterdeijen die Mongolen bei der Schaffung einer auto-
nomen Verwotmg zunerstden.
i die dels a durch die Ver-
einige lec bueen wies der Minißter die rchle zurück,
daß Jin#and den Vertrag nicht in vollem Umiange beobachtet habe. Sollte
die Frage eines neuen Vertrages angeregt werden, so werde Rußland die
Wüniche der intereisierien zusüschen nreise eingehend derücksichtigen und
kleine Eingriffe in die innere Gesetgebung gestatten, die ausschlienlich die
Bedingungen des nationalen Lebens berücksichtigen müsse. Der Minister
ab der poünung Ausdruck, daß dieier Zwischensall nicht verbindern werde,
daß die iruheren guten versichungen Rußlands zu den Vereinigten Staate#n
wiederkehren und daß, wo die beiderseitigen Interesien sich berührten, eine
Ueberein#timmung erzielt wanse. Der Minister ichloß mit der Wsferderung.
den umlanfsenden Kriegsgerüchten keinen Glanben zu schenken. Dem Fried
unter den Volkern drohe in der nöchsten Zukunft keine Gejahr. und Mallan
känne 64% ubin jichöpieriicher Arbeit im Innern hingeben. (Beifall im Z.)
cbatte über das Expoin crofinete der Kadetenführer Mil-
jukow. wies derrau bin, daß während der Krankheit Siasonows leder
Abteilungschei im Auswärtigen Amt eigene Politik mochte und daß in der
#ouswärrigen Poliik Rusilands sich grose Inkonscquenz geliend nane Im
ersten Augenblick iei man zu ichrosissen Maßnahmen bereit. ipäler aber —
zickhnet man darauf, daraus erlläre ücch. daß Ruhland in letzter Zeit so o-
rin Unimatum geuellt. habe, wos mit diplomalischen Niederlagen rdrnn
Diese seien jedoch immerhin besser als Verwicklungen, die sich ergeben wür-
den, wenn Rußland auf seinen Drohungen bestehe.
29. April. (Petersburg.) Straßendemonstrationen gegen
das Lena-Blutbad. Unter den Verhafteten befinden sich auch
150 Studenten.
2. Mai. (Duma.) Die Budgetkommission stimmte dem Gesetz-
antrage über die Bewilligung von 50900 Nubel für die Ausrüstung
der Nordvolerpedition des Kapitäns Sjedes zu.