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7.—10. Juli. (Petersburg.) Besuch des deutschen Reichs-
kanzlers.
9. Juli. Aus dem Erlaß des Zaren an den Marineminister
über die Mesganisatton der Flotte.
„Die s unden, die im letzten Kriege unserer Flotte, der
früher Niederlagen ntbelanns waren, geichlagen worden sind, mülssen ge-
heilt werden. Uuser- Flotte muß in ihrer Kraft und Macht, die der Würde
und dem Ruhm Ruhlands Fre wiederbergestellt werden. Doch diese
Wunden, 9i0 eine von der V orsehung gesandie Prüfung, dürfen nicht ver-
gessen werden. Ihrer eingedenk muß danach gsctrachter werden, künftighin
die Ungollkom menheinen und Fehler der jüngiten Vergangenheit zu ver-
meiden." Das Reikript zählt de an den letzten Johren im Marineressort
vorgenommenen 58 auf, die nur Gecheineeoc geweien
* * (Reval.) In Gegenwart des Kaisers und des
Thronfolgers wird der Grundstein zum Kriegshafen gelegt.
13. Juli. (Moskau.) Rückreise des deutschen Reichskanzlers
nach Berlin.
19. Juli. Der Ministerrat wies auf Antrag des Ober-
prokurators des Heiligen Synods Sabler 3295500 Rubel für
Kirchenschulen an, auf Grund der Bestimmungen des Rechnungs-
gesetzes Über unaufschiebbare, unvorhergesehene Ausgaben.
21. Juli. (Moskau.) Aus Japan treffen Fürst Katsura und
Baron Goto mit Gefolge auf einer Europareise ein, kehren aber wegen
der Erkrankung des Mikado sofort nach Tokio zurück.
23. Juli. Besuch des schwedischen Königspaares mit dem
Panzerschiff „Oskar II.“ bei der Kaiserfamilie in den Baltischen
Schären.
21. Juli. Das Blatt „Rußkoje Slowo“ verzeichnet die Meldung,
daß zwischen der russischen Regierung und der Mongolei ein Ver-
trag zum Abschlusse gelangt sei, der solgemen festsetzt:
. Rußland verpflichtet sich, die Mongolei gegen alle von anderen
Stooten erhobenen Ansprüche, welche die re für ungerechtfertigt er-
zu schütgen. 2. Die Mongolei verpslichtet sich, Anleihen nur in
rutmut auizunehmen. 3. Rußland han ein Vorzugsrecht auf die Aus-
beute der mougolijchen Bergwerke. 4. Die Mongolei verpflichtet sich, leinem
anderen Staale als Rußland die #nov zum Bau von Eisenbahnen
ger Mongolei zu gewähren. 5. Die Einmengung Chinas in die An-
gelegenheiten der segssenigen Mongoler wird als unzuläsüg erklärt.
9. August. (Kronstadt.) Ankunft des Ministerpräsidenten
Poincaré an Bord des Panzerschiffes „Conds' zum Besuche des Zaren.
.—6. August. Aufenthalt des französischen Ministerprä-
sidenten Poincaré in Petersburg und Moskau.