Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Achtundzwanzigster Jahrgang. 1912. (53)

456 dũrkei. (Septeniber 24. -Otliober 3.) 
24. September. In Uesküb werden 20 Waggons mit für 
Serbien bestimmtem Kriegsmaterial ausgehalten. 
26. September. Proteste der griechischen Regierung wegen 
eines Angriffs auf ein griechisches Schiff und der bulgarischen 
Regierung wegen Verwundung eines Grenzpostens. 
30. September. Eine aus einem Marineoffizier und fünf 
Truppenoffizieren bestehende Kommission wurde beauftragt, die 
Vollendung der Verleidigungswerke in den Dardanellen und dem 
Bosporus zu studieren. 
30. September. Der serbische Gesandte verlangt eine Antwort 
binnen 48 Stunden, ob die Durchfuhr der in den Häfen liegenden 
Munition freigegeben oder der Rücktransport nach Marseille ge- 
stattet werd 
1. Oktober. Zu den Depeschen über die Mobilmachung in 
Serbien und Bulgarien bemerkt der „Tanin“, daß man in 
Regierungskreisen fest davon überzeugt sei, daß es zu keinem Krieg. 
auf dem Balkan kommt. 
1. Oktober. Das Amtsblatt veröffentlicht ein Dekret über 
die Bildung eines Obersten Admiralitätsrates nach englischem 
Vorbild. 
1. Oktober. Ein Irade des Sultans befiehlt allen Korps- 
kommandanten telegraphisch, sofort mit der allgemeinen Mobil- 
machung zu beginnen. 
General Abdullah Pascha wird zum Lmmandamen sämtlicher 
Truppen des ersten Armeeinspektionsbezirks ernan 
2. Oktober. Beschlagnahme gricchicher Dendelaschife: 
Die Piorte verweigert den griechischen Schiffen die meslellung von 
Durchfahrtspässen durch die Dardanellen. Sie hält sie in den türkischen 
Gewässern jet, indem sic erllärt, üie lönnte die Schisse zu- kwen n 
chartern. Die Zahl der gricchtichen Schiffe, die sich in n Schwarzen Meer 
brne bketrät mehr als fünfzig; in Konstaminopel lessihen sich zwei- 
3. Oktober. Durch eine Kollektivnote Übergeben der serbische. 
bulgarische. griechische und montenegrinische Gesandlte ein Memo- 
randum, in dem die Türkei aufgefordert wird, Altserbien, Maze- 
donien, Albanien und Kreta innerhalb dreier Tage Autonomie 
zu gewähren. Nach Ablauf dieser Zeit wird die Aufforderung an 
die Pforle wiederholt und gleichzeilig den Signatarmächten eine 
Kolleklivnote übergeben werden, in der mitgeteilt wird. daß nach 
Ablauf weiterer drei Tage die BValkanmächte ihren Forderungen 
mit den Wafssen Geltung verschaffen werden.
	        
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