Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Achtundzwanzigster Jahrgang. 1912. (53)

470 Halzarien. (November 6.—Dezember 16.) 
6. November. Vorbedingungen für die Annahme der Me- 
diation der Großmächte. 
e sofortige Uebergabe Adrionopels und die Gesamtbürgschaft der 
— dafür, doß die Türkei während des zu bewilligenden Waßen- 
boe leine Tmuppen aus Asien nach der europäischen Türkei heranziehe. 
122. November. Der Kriegsberichterstatter der „Wiener Reichs- 
post" gibt folgenden Rückblick über die Operationen der Armee bis 
zum 6. November: 
in Kriegsbeginn rückte die aus zwei Divisionen bestehende zweite 
Armee neer General Iwanow von Westen und Norden gegen Adrionovel 
vor. Gleichzeitig rückteen in die Gebiete von Tamras und Kirdschali die 
zweile und in Mazedonien die siebente Division vor. Das Gros der Tamras= 
cgruppe rückte später in das Ardatal ein und ging vereint mit der Gruppe 
von Rirdschali gegen die Südostiront von Adrianopel vor. Inzwischen 
rückte im Osften die dritte Armee unter General Dimriewi in vier Kolonnen 
von Norden gegen Kirk-Kilisse vor, von denen die östli , 
nachneübekztomasdiebnueabekDmtmaad ichltcnlich die westlichste 
oe über Tirnowo disponiert waren. Zwischen diese beiden Armeen 
urde das Gros der ersten Armer eingeschoben. Die Türken zogen ihren 
sirn Flügel schleunigst auf Lüle Burgas zurück und vollsühren gleichzeitig 
durch Verschieben ihres rechten Flügels eine Schwenkung mit der Fr 
gegen Nordwest. Dieie Verschiedung ermöglichte es einerseits, der bei der 
Armee Kmimschew eingekeilten bulgarischen Navalleriedivision einen raschen 
Vorskoß sowohl gegen Eskibaba zu machen, wie sich des Ueber ergangs von 
Dimotiko zu bemächtigen. Andererseits * die beiderseitigen Olfensiv- 
bewegungen zu der dreitägigen Schlacht bei Lüle Burgas und Bunarhissar. 
Nach geiallener Enlicheidung versuchten die Bulgaren, durch einen Vorstoß 
über Saraj den Türken den Rückzug abzuschneiden. Die Bulgaren ge- 
langien bis zum 2. November in die Linic Strandza—Tscherkeskos—Tschorlu, 
wo die Türken in dreitägiger Schlacht eine neue schwere Niederlaft erliiten 
und in die Linie von Tichataldscha zurückgeworien wurde 
Gebiete findet jet der letzte Kampf stalt, und die bangeosfchen Truppen 
haben . bereits mehrerer wichtiger Vorpositionen der türkischen Stellung 
bemächti 
27. ember. Einberufung der Rekruten des Jahrgangs 1914. 
16. Dezember. (Sobranje.) Der Präsident verliest ein 
Antworttelegramm des Königs auf eine Depesche, worin das Prä- 
sidium dem König, dem Generalissimus sowie der Armee die un- 
begrenzte Dankbarkeit der bulgarischen Nation für die glänzende 
Erfüllung der Pflicht gegenüber dem Vaterlande ausgesprochen hatte. 
Der Präsident verliest sodann ein Teesramm der Zentrumsgruppe 
der russischen Reichsduma, worin die Grunve den kriegjührenden 
stawischen Völlern brüderlichen Gruß entbietet und die beste Zuversicht 
ausspricht, daß das Land ihrer Vorjahren, das die Slawen mit Strömen 
Ames wiedererobert hätien, nun in ihrem Besine verbleiben werde. Die 
Verleinng der Deveiche wird mit lebhaftem Beisoll ansgenommen und der 
Präsident beanstragt, der Zemrumsaruppe telegraphiisch den Dank 2 die 
zum Ausdruck gebrachten Sympathien anszusprechen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.