Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Achtundzwanzigster Jahrgang. 1912. (53)

Anheii: Alzeneints. iAnjang Margz. 531 
ellen, um zu einer Luberoinstimmung zu gelangen. Jedoch man anß 
öugeben, daß das ri Weiche Deer bis heute kein Glück dehabi hat und 
unmöglich ist, das E [eidden k abzusehen. Der Zar muß g *# 
Anstrengungen mochen- r das russische Dier geschlagen zurüclkehrt, 
kangge der * Er Hause Unan#eehsichteinen. hab Doch wie dem 
, das ist seine Sache, und ich gestehe ine, baß Deutschland gar kein 
Fiuenes an int Spchten hat, und des jede Lösung onnehmen, so- 
bald sie nicht den europãischen Frieden si 
rispi: Wir Jlaliener können etn alle Fälle kein so geringes 
Interesse an der Lösung der Orientfrage nehmen wie Sie. Die umher- 
schwirrenden Gerüchie Poen die Befürchtung, daß wir geschädigt weden. 
Wenn sich die Großmächte dahin einigen, von jeder Eroberung am Balka 
Abstand zu nehmen und das den Türten entrissene Land den Völkern ron 
Oriems zu überlosien, so haben wir nichts dagegen. Geschieht es aber, daß 
Rußland, um sich der Frrunbichus Oeserreich Au versichern, diesem Bosnien 
und die Herzegowina anbictet, so kann Jialien nicht erlauben, daß Oesterreich 
diese Länder besetzt. Sie wissen: Im Jahre 1366 blieb Jialien ohne 
Grenzen nach den Ostalven zu. Wenn Oesterreich neue Provinzen erhielte, 
die es im Adriatischen Meere verstärkten, bliebe unser Land wie in einer 
Zwangssjacke eingeengt und, so oft es dem Nocharreiche gefiele, einer In- 
vajion auseect. Hier müsßten wir uns 
marck: wür#o id Wun- wenn sie der Grund von 
Mitbeusugne zwischen Oesterrcich und Italien würde, denn dann würden 
iich zwei Feinde bekämpfen, die wir in Frirden sehen möchten. Uebrigens, 
wenn sich Oesterreich Bosnien nimm, nimmt sich Itolien àlbanien der 
irgendein anderes kürliiches Gebin am Mdriatischen Vie eer. o 
die Beziehungen zwischen Ihrer und der Wiener Regierung Ruransscheinh 
und mit der Zeit herzlich werden. Nichtsdestoweniger, wenn es mir au 
leid tun würde, Sie mit Oesterreich engagiert zu sehen, einen Krieg würden 
wir darum hscht anfa ugen. 
i: Ach verst ehe un achte Ihre Haltung dem Wiener Hof 
geenadket zu Sie mir iedoch die Bemerkung. da. die deutsche 
Einheit noch nicht volle drert ist. Von 1#06 bis 1870 haben Sie 
Wunder verrichtet, aber Sie haben außerhalb den n viele dentsche 
Bölkerichaften, die Sie früher oder später an sich ziehen werden. Oester- 
reichisches Land mißfällt Ihnen nicht; Sie lommen jedes Jahr bierher 
und Gastein, das die wahre Grenze Teusschiands- in iem *!-m— bezeichntt. 
rd: Nein, Sie irren; ich kom schon vor 165 hierher. 
Hören Sie: Wir haben ein großes Reich zu regieren, ein Reich von 
10 Millionen, mit weitläuiigen Grenzen. Es gibt uns vie au lun und 
wir wollen aus Ehrgeig nach kenen Erwerbungen nicht de 
haben, aufs Spiel irben. Das Werk, dem wir uns gewidmet * nimmt 
wier ganze Zeit, uniere # Kräfte vollkommen in Aniu# 
haben viele Schwierigkeiten zu überwinden. In seinem ur“ uun der 
da leine starken Erichürteerungen mehr ertragen. Er hat jehr viel für 
Demichland gelan und muß nun ausruhen. MWir haben in unserm Lande 
verichichdene kalholiiche Fürsten, eine batholische und dazu Luesh Mönigin. 
einen unruhigen L#lerus, den man durch beiondere Geietze in Ruhe hallen 
must. Wir haben ein Interesse an der Auireduerhollung des Friedens. 
Böte man uns eine katholische Provinz Leü#erreichs an, wir würden sie 
Aurückweiien. Es wird uns rmsd das wir Holland und Dänemark 
wollen. Was jollen wir nur damit? MWir huben ichon genug nichidemssche 
Vollerichaften, um Verlangen nach anderen Zu kragen. 
1“
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.