Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Achtundzwanzigster Jahrgang. 1912. (53)

Des Neschr Krich und seinn rinpelnen Glich#r. (Februar 1.) 49 
nicht landwirtschaftefreundlich, weil wir diese Lückenlosigkeit nicht mitmachten. 
Jet ist mon auch auf der anderen Seite bescheidener geworde en. n 
NReiden der dußersten Linken stärken. Nun erklären sich die Agrarier bereit, 
auf Liedesgaben zu verzichten. Natürlich, sie haben ja die Spirinuentna 
Die Liebesgaben würden eben auf andere Weise bezahlt werden. Der 
jumen muse weiter zahlen. Gegen Herrn Wermueh sind ziemlich * 
daile Angrifie richer worden. Ich muß mich ohne weileres auf seine 
Srite ilellen. tsieht: Es steht ein Mann an der Svpite der Finanz-- 
verwalung. * - der Vergangenheit gelerut hat und die bisherige 
Bamtottwirschaft nicht mehr mitmacht. Er ist auf dem richtigen Wege. Der 
Redner gibt eine drastische Schilderung von der Entwicklung der Schulden- 
wirii chaft. Wenn wir jetzt einen Staatssekreiär am Ruder haben, der fest 
anf dem Stondpunkt ücht und den Mut hat, zu sagen: so kann es nicht 
weiter gehen — ich meine, die Herren vom Incn können unmöglich ihn 
im Sliche baien- wieder abgehen von der Erfüllung des uldenngs, 
geietes. Gerade das Zemrum hat mit uns damals dos 3. v. H. Til 
ai ein volles Prozenk erhöht. Viereinhald Milliarden Schulden für du4n 
werbende Zwecke — und wos damit beschafft wurde, ist zum grotzen Teil 
vergangen. verkamuen. verdorrt, verrottet, vrtren. weriae Da fangen 
Zu wenigstens mit der zahmen Tilaung o n 1 u. H., Die Matrikular- 
belträge sollten une bewegliche Ginnahe sein. bene 2 sie eine seste Rente. 
Die Einzelstaaten haben jent deshalb gar lein ) daran, wie der 
Reichsetat auigeslellt wird. einzige Bewegliche bei uns ist noch 
die Schuldemilgung. Wenn wir in der Takik Fen bisherigen ne 
anders geiuhrt haben als früher, dann haben wir nur das gekan, was Sie 
von der Rechten auch getan haben. Wenn Graf Westarp sagte, daß der- 
jenige ein Schriktmacher der Sofialdemokralie sei, der in der Slichwahl 
einem Sozialdemokraten zum Siege verholfen habe, dann sind Sie von der 
Rechien dreimal so viel Schritlmacher als wir. (Lebhaile Zustimmung [*+!˙ 
Sie konnen uns nur nachweifen, daß in vier Wahlkreisen der Sozial. 
demokcat mit nationalliberoler Oilse gewähl worden ist. Die Kouservaliven 
aber haben 12 Mandate den bürgerlichen Parteien emtrissen und den Sozial- 
demokraten seichan. (Lebhaftes Hört! Hörk! bei den L.) Füns Mandate 
haben die Agrarier den Weljen ausgeliejert. ört! Höri! bei den L.) 
Sind die Welien - ee treue Jrrund der preuniischen Monorchie? ? 
Die Konservativen sind nicht mehr das, was sie 1NX7 waren. Sie sind auch 
abgerückt, aber ins Reaktionäre. Lea verstattdtqee,usauoollekKomm-aussau- 
deedasseneheadeanddemqhkteeehqlteaIvtkdtnvöllsgbekechttqtAde 
wir hauen nicht mit diesem Konseroatismus zu kämpfen, sondern mit dem 
des Herrn v. Heudebrand, des Dr. Hahn. Das war eine ganz andere 
Nummer. Deiterkeit.) Die Bündler riefen beie ihrer Gründung den christ 
lichen Segen auf sich #ee um zu kämpfen gegen eine materialistiiche Zurrl. 
cüenvertretung, und jetzt sind Sie eine christliche Organisation gegen den 
Materialismus der volisnen Partei. Ich habe einmal geleien, der Materialis 
mus ist der Freihandel im Gegenjat zum — Chrislenium? (Deilerkeit I.) 
ie haben nun die Herren umer dem Banner des Christentums gegen den 
Materialismus gekämpft? Bei einer Wablverammtunge n meinem Kreuz- 
nacher Wahlkreise sagie der Zentrumorcbner: Ich glaube an den Allmäch- 
lügen Gott und seinen a Sohn Jefus Christus — das * „ mein volilisches 
GAnensbelranente, Bei einer solchen Lonwpsesweihe bei einer solchen Ver- 
wendung der Zeligion ul polilischen Zwecken muß einem anständigen 
Menschen der Ekel . 
III-Mild- tlelslålslelender. 1.lll. 1
	        
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