D# Beusschr Rrich und sriur einzelnen Glirder. (Iebruar 1.) 51
der beiden liberalen Fraktionen zum Gegenstand meiner Bemerkungen ge-
mocht und ausgeführt, daß nach meiner Ueberzeugung sich die liberalen
Parteien nach links entwickelt haben. Es ist keine Aumaßung, das zu
iagen, und es ist kein Uebergriff. Es handelt sich dabei um Alie, die in
unse geiomtvolitischen Oefsentklichkeit das größete Aussehen erregt haben,
und daran soll der Reichskanzler Killichweigend vorübergehen? Nein, meine
Herren, ich deme gar nicht dara Ich, verde darüber dieienigen Bemer-
lungen machen, die ich von m eren Standpunkte aus für richtig halie.
iutimmung r., Lachen I.) Wern ich katächich der eingebildere Bureankrat
wäre, als den n mich die radilalen Redner und die Presse immer hinsiellen,
geaen mich, geifört hat, bin ch in keiner Weise ärgerlich gewesen. Der
Abg. Lededour hat im Verlauf seiner Rede festhünemn Fwicchen dem rechten
und dem linten Fubet seiner Partei herrsche völlige Einigkeit. Nun, wenn
mon die Re den. iiv-bgcordneten Frank und Ledebour vergleicht, wenn
man sich, wic es de Abg. Ledebour t geian hat. auf denielten Siond
itelt, dann ist doch wohl die Besorgnis gerechtfertigt, ob sich der Sieg des
Reoisionismus über den Nobiteliomus io schnell vollziehen welde wie es
der Abg. Golhein gemeint
Meine Herren, es har dann weiter in der bieherigen Debaue die
Frage der Erbschaftssteuer einen sehr breiten Raum eingenommen. Ich
konn ja nichts dagegen einwenden, wenn sich dice Herren über die Erbichafts.
struerirage. was die Vergangenheit angeht, unterbalten, obwohl ich mir
einen großen Nuten, wie ich neulich gesogt habe, nicht davon versprechen kann.
Eiwas auderes aber ist es, über die Erbschaftsstenerfrage zu sprechen pro
luroro in Zusammenhang mit den Weyrvorlagen der verbündeten Regie-
rungen, die ja noch gar nicht eingebracht sind. Ich meine, man sollie den
JZeupunkt der Eimter##n dieser neuen Vorlagen doch zunächst einmal
abwarten. Sonit kriegen wir ja immer von dem Parlamem zu hören,
Deckung zu suchen sei Aufgabe der Regierung und nicht des Reichstagre.
Ich bin ia derielben Meinung und darum sollie man auch in diriem Falle
nicht über Deckungen sprechen, bevor nicht die Vorlagen, die Vorschläge der
rrrbndenen Regierungen, Ihnen vorliegen. Aber der Slaatoiekretär und
haben nicht ——— von der Erbschaftssteuer zu sprechen, ioudern
t haben nur erwidert auf Bemerkungen, die ans dem Hause gefaulen
— und wir haben das tun müisen, um zu zeigen, daß den verbündeien
Regierungen volle Freiheit in der Deckungsfrage olien bleiben muß. Ami-
zwierte Erörterungen über diese Frage können dice schwierige Simation
nicht erleichtern und ich moöchte deshalb die dringende Vitte an das hohe
Haus richten, seine Kritik bis zu dem Zeiwunkste aniszuschieben, wo die
Pest Regierungen mit ihren Vorschlägen hervorgetreten sind.
chließlich, meine Herren, ich will mich ani diese leute Bemerkung
beichräzssen, hat der Abg. Paasche gemeint, ich jei den Beweis für die
Linkeentwicklung des Liberaliem un und namentlich der nalionalliberalen
Latiei schuldig geblieben. Wir wollen doch nicht Versteck #virlen. Die
Frage der Enlwicklung der Nerioneleberaben ist aui Ihren Parieitagen
und in Ihrer Parteipresse seit drei Johren eine Tagesjrage. Die Jung-
liberalen haben sich zusammengeton, um die Partei weiter nach Lnks zu
ziehen. (Zustimmung r.) Diese animose Fromstellung (gegen r. — ich
will die Gründe und die Frage der Berecnigung dieser Slellung nicht
umersuchen, hier kommt es nur darauf an, die Tatsachen seutunneuen —,
diese Sicllung gegen rechts ist doch die Signazurfrage des Besteheus diejer
Bewegung in Ihren Reihen. 0 haben schließlich in den letzten Tagen
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