# Masllihe Rrich und seinz sinfelem Glicder. „Nebruor 21.) 61
der Maul- und Klauenseuche. In dieser Beziehung ist aber eine wesent-
liche Besserung zu konstatieren.
Daß die verbündeten Regierungen im Herbst richtige Schätuungen
gegeben daben, läst sich zahlenmäßig beweisen. 1910 verfügten wir im
Zuland über 10 Millionen Tonnen Brotgetreide, für 1911 über 16.9 Mil
lionen. Bei Gerste waren 1910 5,9 Millionen Tonnen gegen 6.7 Millionen
Tounen 1911 verjügbor. Für Hajer stellt sich ein Mehr von 1 Million
Tonnen dank der grosßen Einfuhr. An Mois wurden 0.17 Minionen mehr
eingejuhrt und öhnlich sind die Jiffern für andere Futtermittel. Die größte
Siegerung in der Einfuhr hat die nleie austweisen, namentlich die aus
Ameriko. In Kartoffelnm waren 1911 9 Millionen Tonnen weniger vor-
danden. Davon w auf Ehlartoffeln etwa ee emfallen. Dazu
kommt ein Ausfall an Grünfutter, der auf 1 §s 14 Millionen Tonnen
geichävzt wird. Aehnlich liegen aber die nls: auch in anderen
- und daraus geht hervor, ddo unser Haudel herbeigrichafit hat,
was nach Lage der Dinge überhaupt möglich war. Die. Preiso für Weizen
und ngen find nicht höher als in früheren Jahren, Hai##e#r#ha eine ab-
norme Dohe erreicht. Die Karloffelpreise sind dühergewohuich hoch. er
dirie steigende Tendenz ist eine allgemeine. In bezug auf Fleiich und
Vieb haben sich die Schodungen! der Regierung ebenialls ale richzig erwiesen.
Die Fleicchpreise haben gegen den Herbst eine weientliche Aeuderung nicht
eriabren. Dagegen ist ein goe# Auftricb von Schweinen zu verzeichnen. Auch
der Flriichverbrauch that sich auf den Kopf im Jahr 1911 geneigert. Man
kann also von einer Feitchoon zurzeit nicht reden. Damit erledigen sich
die Klaen über gewisse Folgen der Zöuc. Es frant sich, ob es unter ge-
wii#en Umständen zweckmäßig ist, einige Zölle zu suspendieren. Mais käme
dabei allerdings zunächst in Frage. Aber der Reichskansler hat bereiks
darauf hingewiesen, daß eine Ws Aushebung eine Aenderung des sorg-
söllig obgestimmten Jolltarifs bedeuten würde, und daß die Wirlungen nur
jehr fraglich wären. Vermutlich würde lein Zentner mehr eingejührt werden,
nur dic übrigen Kuttermittel würden im Preise gesteigert und den Voreeil
würde auch nur der Handel haben. Die Entwicklung hat der Regierung
recht gegeben. Bom argentinischen Mais ist im zweiten Halbjahr 1911
leum ceiwas gemerkt worden. Wir haben allerdings 1911 eine Mehreinfuhr
170000 Tonnen gehabt, aber der weitaus grösie Teil is in der ersten
be des Jahres eingeführ worden und auf die Ernie von 1910 zurück-
zuführen. In der zweiten Hälfte des Jahres ist die Einfuhr gegen das
Vorjfahr erheblich zurückgegangen. Inzwischen macht sich die Wirkung der
neuen argentinischen Ernte bereits bemerkbar, denn die Maispreise find
allmäablich zurückgegangen. D dieser Zeit eines Mangels an War würde
eine Susvendierung des Zolles jedoch nur preissteigernd wirken. Die Zoll-
tariäkommission der Kon Giiscnen Kammer hat edenfalls eine Suspendierung
des Maisgolles bbpelehmt. Wir haben also keine Veranlassung, von unserer
Haltrung im Herbst abzuweichen. Der Zoll für Funergerste ist niedrig und
hat nicht eine erhebliche Steigerung der Einjuhr gehindert. Wollien wir
8 in einem Augenblick, wo die Nachfrage steigt und der Vorrat 2—
wird, den Joll ausheben, so müßte das preissteigernd wirken. Die n
toffelzollfrage ist anders zu beurteilen. Dieser Zoll ist ein Saisonzol: denm
er soll nur die Frühkartoffeln, die als ssergstel üibbrigen von mäigem
Vea rte, anzusehen sind, belasten. Der XL wiist aber nicht die Karkofieln,
die wirklich als Speisekartoffeln für die Ker. * der Beoölkerung in
Sge lommen, und hier kann man wirklich fragen, ob man unbeschadet
mdsätzlichen Stellung zum Zolltarif noch eine Suspendierung be-
e kann. Wir wissen für dieses Jahr, daß zahlreiche Mengen Kar-