Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Achtundzwanzigster Jahrgang. 1912. (53)

72 D# Bsische Keich und seiur rintelurn Glieder. (März 5.—8.) 
er hat daher die Hauptschuld an dieser Ueberproduktion an neuen Gruben. 
Wir haben ießzt bereits 100 Kaligruben, die in Förderung stehen, und weitere 
100, die schon im Bau begriffen sind. 
5. März. Geschwaderverlegung. 
Nach der „Täglichen Rundschau“ besteht die Absicht, die aus vier 
großen und sechs kleinen Kreuzern bestehende Aufklärungsslotte von niel 
nach Wilhelmshaven zu verlegen und danernd in der Nordsee zu siationieren, 
weil vor Vollendung des Ausbaus der Nordostieekanal für die vier großen 
Kreuzer „Roon“, „Moltke“", „Von der Tann“ und „Vork" nur ichwer 
passierbar ist. 
5. März. (Koblenz.) Frhr. Rochus v. Liliencron, Heraus- 
geber der „Historischen Volkslieder“ und der „Allgemeinen Deutschen 
Biographie“, k, 91 Jahre alt. 
ã (Bundesrat.) Beratung der Wehrvorlagen. 
„Kölnische Bolkszeitung teilt dazu (in Klammern) am 8. März 
die — des Flottengesetzes mit, die sich aus den Neuforde- 
rungen ergeben: 
Gs soll beiiehen 1. die Schlachtslone aus 2 Flottenslagg- 
schiffen (1 Floutenslaggschifi), 4 (5) Geschwadern zu je 8 Linienichisien. 
8 (10) groben #renzern und 24 (30) leinen Kreuzern als Aufklärungs. 
schiffen: 2. die Auslandsflotte aus 8 (10) großen Krenzern und 0 kleinen 
Kreuzern; 3. die Materialrefervec aus 4 Linienschiffen, 4 großen Kreuzern 
und 4 kleinen MNrenzern (sällt weg). 
0 Bezüglch der Indiensthaltung der Schlachtslotte gelten solgende 
Grundsätze: 1. Das erste und zweite (erste, zweite und dritte) Geschwader 
bilden die aktive Schlachtilotte, das drille und vierte svierte und sünfte) 
Geschwader die Reserveschlachsstorte: 2. von der aktriven Schlachtflotte jollen 
lämniche, von der Reserveschlachtflolte die Hälite der Linienschiffe und 
Krenzer dauernd in Dienst gehalten werden. Auf diese Weise wird das 
vorhanden Material so vollständig als möglich ausgenußt. 
7. März. (Bayern.) Abgeordnetenkammer. Nachtrag zur 
Programmrede des Ministerpräsidenten. 
Ministerpräsident Irhr. v. Hertling erklärte im Finanzausichuß, es 
sei keine boie Ablicht geweien, wenn *6rn an seiner Programmrede die Arbeiter- 
fürforge nnerwahm gelassen habe. fz habe seine arbeiterfreundliche Ge- 
liunung schon so oft dokumenmtiert, Fort man nicht an ihr zweiseln dürsfe. 
e Wille aber sinde seine Grenze in der finanziellen Lage des 
8. März. (Reichstag.) Endgültige Wahl des Präsidiumns. 
Zum ersten Prädenten wird Dr. Kaempf (Dp.) mit 192 Stimmen 
gewäbt, — Dr. Svohn 13. u#4, Graf Eian #on In. )2. Dr. v. Heme- 
erster Alzepräsiden# wird Prof. Dr. TLaasche (Nl.) mit 765 
von 35 güftigen Stimmen gewähn. wabrend aus Abg. Scheidemann (Sd.) 
155 Stimmen jallen und 6 sich zeriplitte 
Nach einer halbstündigen Letagang eriolgi die Wahl des zen 
Nizevrösidemen. Dabei erhalt von Zul. gulligen Stimmen Abg. Dove (Vo.) 
2##), Scheidrmann 147, wahrend 4 sich zerivlinern. Dove kenlnle unter 
Mie Bewegung und Heiterleit, daß er die Wahl annehme; man hatte 
eine Ablehnung erwartei, weil er vorher sich geweigert haite, das Am aus
	        
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