Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

155 IX. Kaiserliche Bestätigung der Achillea etc. 689 
IX. 
Kaiserliche Bestätigung der Achillea. Augsburg, Montag vor 
Himmelfahrt [Mai 24.] 1473. 
(Aus dem königlichen Hausarchive zu Berlin.) 
Wir Friderich von gottes gnaden romischer keyser zu allen czeiten Merer 
des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien, etc kunig, Herczog zu ÖOsterrich, 
zu Steyr, zu Kernnden und zu Krain, herre auff der Windischen march und zu 
Portenaw, grafe zu Habspurg, zu Tyrol, zu Phyrt, und zu Kyburg, Marggrave 
zu Burgaw und Lantgrave im Elsass. Bekennen und tun kunt offenlich mit dem 
briefe, allen den die in sehen oder horen lesen. Wiewol wir von Romischer 
keyserlicher wirdikeit, darein uns dan der allmechtig got durch sein gotliche 
guttikeit gesaczt hat alczeit geneigt sein, allen unsern und des Reichs under- 
tanen unser gnad unb furdrung zu beweisen so sein wir insonderheit mer 
embssig den unser gunst und guttat gnediclich mitzuteilen, die unser und des 
reichs vorderste gelidere sein und uns die burde das heilig reiche zuverwesen 
mit tragen helffen, und sich darinne getreulich und stettigklich, beweisen und 
unverdrossenlich finden lassen. Wann uns nu der hochgeborn Albrecht Marg- 
grave zu Brandemburg des heiligen Romischen Reichs Erczkammer, zu Stettin 
Pomern, der Cassuben und Wennden Herczoge, Burggrave zu Nuremberg, und 
furste zu Rugen, unser lieber oheim gevatter und Curfurste furbracht hat einen 
versigelten brief, wie Er ein eynung, teilung, ordnung, saczung, und vertrag mit 
gunst, wissen, willen und volwort der Hochgeborn Annen Marggrefin zu Brandem- 
burg etc. seiner gemahel unser lieben Mumen und furstin, und der Hochgebornen 
Johannsen, und Fridrichs seiner eltisten sone, auch Marggraven zu Brandem- 
burg, zu Stettin, Pomern, der Cassuben und Wennden Herczogn, Burggraven zu 
Nuremberg und Fursten zu Rugen, unsern lieben oheimen und fursten zwuschen 
denselben und andern seinen sonen und kinden, die Er yeczo hat und ime von 
dem allmechtign got kunffticlich verlihen werden mogen, gemacht, geordent und 
gesaczt hat, alles und yedes nach laut desselben briefs, der sich anfahet also: 
Wir Albrecht von gottes gnaden Marggrave zu Brandemburg, des heiligen Romi- 
schen Reichs Erczkammer und Curfurste zu Stettin, Pomern, der Cassuben und 
Wennden Herczoge Burggrave zu Nuremberg und Furste zu Rugen etc. Be- 
kennen und tun kunt offenlich mit disem brief vor allermeniclich, die in sehen, 
oder horen lesen. Seintmaln wir durch die gnade und zugab des almechtigen 
gotes etc. und sich also endet: Geschehen und geben zu Colne an der Sprew, 
am mitwoch sant Mathias des heiligen zwelfiboten-tag, nach Cristi unsers lieben 
herrn geburde, vierczehenhundert, und darnach in dem Dreiundsibenczigistn 
jaren. Und uns darauf mit dimütign fleiß gebeten, daz wir als Romischer 
keyser solche bemelte eynung, teylung, ordnung, saczung und vertrag mit allen 
iren stucken, puncten, artickeln und begreiffungn, wie der obgemelt brief das 
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