Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Zweiter Band: Hessen, Lippe, Mecklenburg, Reuß, Oldenburg. (2)

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burg, als ein geborner Markgraf zu Brandenburg, und dann Georg Albrech- 
ten, Sigmund und Johann, gleichfalls Markgrafen zu Brandenburg, und dann 
Moriz und Ludwig, Philips und Friederich, Landgrafen zu Hessen, Gra- 
fen zu Catzenelnbogen, Dietz, Ziegenhain und Nidda, u. s. w. bekennen vor uns 
und alle unsere Erben und Nachkommen offentlichen und in diesem Briefe, allen 
Leuten, die ihn sehen oder hören lesen: Nachdem unser der Chur- und Fürsten 
zu Sachsen und Hessen Urältern und Vorfahren, löblicher und seliger Gedächt- 
niß, von undenklichen Jahren sich mit allen ihren gegenwärtigen und zukünftigen 
I.anden, Chur- und Fürstenthümer, mit gnädigstem Consens und Bekräftigungen 
weiland der Römischen Kayser und Königen, zusammen verbrüdert, auch unser 
der Chur- und Fürsten zu Brandenburg Vorältern, löblicher Gedächtniss, sich 
vor dieser Zeit gleicher Gestalt in dieselbe der Häuser Sachsen und Hessen her- 
gebrachte Erbverbrüderung begeben und eingelassen, darzu alle drei Häuser 
Sachsen, Brandenburg und Hessen in besondere Erbvereinigung von langer Zeit 
hero mit einander herkommen, inmassen deßhalben auch sonderliche Siegel und 
Briefe zwischen ihren Liebden allerseits aufgerichtet und noch vorhanden seyn, 
daß wir uns dem allen zu Folge, Gott zu Lob und Ehren, und sonderlich von 
wegen itziger Läuften und vorstehenden des heil. Reichs Gelegenheiten, um ge- 
meiner Wohlfart willen, mit wolbedachtem Muthe und gutem Rathe unserer Räthe, 
Mannen, und der Unsern, durch angeborne Lieb, rechter Treu und sonderlicher 
Freundschaft willen, auch mit sonderlicher Erlaubnis und Gunst des allerdurch- 
lauchtigsten, großmächtigsten, unüberwindlichsten Fürsten und Herrn, Herrn 
Matthiä, Römischen Kaysers, unserg gnädigsten lieben Herrn, uns, unsern Lan- 
den und den Unsern zu Friede, in dem Besten erblich verbrüdert, gütlich ver- 
einiget, zusammen gethan und gesetzt, und gegen einander Auf- und Uebergebung 
gethan haben; verbrüdern, vereinen, und thun uns zusammen gegenwärtiglich, 
in und mit Kraft dieses Briefes, in der allerbesten und beständigsten Form, 
Weise und Maß, als solches jure publico militari, und sonst zu Recht geschehen 
kann oder mag, mit allen unsern Churfürstenthumen, Fürstenthumen und Herr- 
schaften, Lehen, Angefälle, Anwartungen und Pfandschaften, mit allen unsern 
Landen und Leuten, die wir itzo haben oder nachmals gewinnen mögen, also: 
ob geschehe, das der allmächtige Gott lang zu verhüten geruhe, daß unsere 
einige vorgenannte Parthei oder unsere Leibes-Lehen-Erben nach uns hinfüro 
von Erben zu Erben stürben und von Todeswegen abgingen, ohne mannliche ehe- 
liche rechte Leibes-Lehens-Erben, daß alsdann derselben abgegangenen Chur- 
fürstenthum, Fürstenthum und Herrschaften, Lehen, Angefälle, Anwartungen und 
Pfandschaften, mit Landen und Leuten, Erben, Eigen, Kleinodien, Schulde und 
“Gülte, Geschütze und zugehörige Artollerey, auch aller ander fahrenden Haab, 
nichts ausgeschlossen, beweglich oder unbeweglich, die wir itzund haben, oder 
wir oder unsere Leibes-Lehens-Erben noch gewinnen würden, in allermassen wie 
folget, auf die andern Chur- und Fürsten und alle ihre Leibes-Lehens-Erben 
gänzlich und gar zu Erbeigen, in allermassen, als die von natürlicher angeborner 
Sippschaft, nach Kayser Rechte, gesatzten Rechten und löblicher Landesgewohn- 
heit vererbet und angestorben weren, gefallen und erblich bei ihnen und ihren
	        
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