Full text: Bayerns Gauen nach den drei Volksstämmen.

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Wie man sich aber hinsichtlich der Ansichten, über Achtheit 
oder Unächtheit der Urkunden, auf des H. Auters Urtheil 
verlassen darf, davon gibt er hier einen schlagenden Beweis: 
In seiner ersten Abhandlung ao. 181213 fuͤhrt 
er beym Ilzgau als beweisend für seine Behaup- 
kung, die nämlichen Stellen aus den Urkunden 
von 1009u. 1011 auf, welche er jeßzt als verfälscht 
angibt, oder wenigstens verdächtigt. 
Was aber die Ausdehnung des Grunzwiti betrifft, so 
dürfte dieser Gau den ganzen Strich Landes nördlich der Do- 
nau, von der Ilz bis zur Mündung der Kamp hinab begrif- 
sen haben, nur daß er unter den Agilolfingern nicht weiter, 
als bis etwa an die Rottel reichte, mit der Eroberung des 
Avarenlandes aber, noch bis an die Kamp vorrückte. Das 
heutige Viertel unter Mannhartsberg, gehörte bis in's 1 #te 
Jahrhundert herein, zum großen Reiche der Marhanen. 
(„Ditm. Merseb. anno 1012.) — Die nördliche Grenze 
zogen die Gebirge, die noch heute als natürliche Wasserscheide 
Böhmen von Ostreich theilen. — Carl d. Große schenkt an 
Wuigow. curtem Grunzwita cum XV. mansos (Juv. 
Jro#17.) — „Ad Grunzitamt zwischen Arnsdorf, der 
Wochau, Mölk, Trasmauer 2c. genannt, (ibid. Nro LIV.) 
ist Grünzig gegenker Arnsdorf im V. O. Mannhartsberg — 
5„ Arnolfus rex dedit in oriental. Ppartibus in 
pago. Grunzwiltt ubi Arbe terminalls comes Prae- 
else visus est etc.“ Cbid. Nro LVII.) eine Urkunde, 
die auf die Rähe des regni maravorum schlietzen läßt — 
bestätigen meine Vermuthung hinsichtlich der östlichen, und 
die, oben erwähnte Urkunde gus den Ann. Cremf. anno 
826 hinstchtlich der westlichen Grenze. — Crimhartistelten 
(Gramastetten) die fluv. Agasla et Nardins (Aust und 
Rarden) und eine Menge anderer Orte, vorzüglich in den 
Passauer Urkunden gehören ebenfalls hieher. Aus diesem 
großen Distrikte an der Grenze hinab, (Gronzwiti) ent- 
stunden beym Verfall der Gauverfassung; — während der- 
selben gehörte er wohl sicher zur obern Ostmark. — Die 
Formbachischen Comitgte an der Ilz und zu Windberg, die 
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