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ihrer Stammverwandten. 97) — Die wahre Reihe der
oberinnthalischen Gaugrafen, hat Buchner in seiner Geschichte
von Bayern, Iter und Zter Band zusammengestellt,
Nun zurück zu Dag. 152,
45. Chiemgau.
Die nördliche Grenze des Dekanats Baumburg, bezeich-
net zwar ziemlich richtig auch die nördliche Grenze des Chiem-
gaufs, mit Ausnahme der Gegend über Jettenbach und Wald
hinaus bis Burghausen, welche nicht in den Chiemgau gehört,
sondern in den Isen= und Zeitlarngau, sie gehört auch nicht
in das Archidiakonat Baumburg, dennoch zählt sie aber der
Autor, bey Bestimmung der Grenzen, gegen seine eigne An-
nahme, mit zum Chiemgau. Bey der südlichen Grenze je-
doch, die der Autor durch das Archidiakonat Chiemsee be-
stimmen will, muß er selbst annehmen, datz in früherer Zeit
(ist denn nicht die Zeit der Gauverfassung, in ansrer Bczieh-
ung die früheste) die Orte Ridering, Rordorf 2c zum Unter-
innthal gehörten, also folgerichtig nicht im Archidiakonat Chiem-
see liegen könnten. Wenn aber solche Veränderungen, be-
dingt durch die Urkunden zugestanden werden mässen, und
dieß trifft sich so häuffg; wo bleibe dann ein richtiger Anhals-
punkt? Waͤre es denn da nicht besser, die in den Urkunden
———.
°7) v. Hormayer macht es zwar wahrscheinlich, daß sie von den
ältern Welfen abstammen, historischer Beweis wird aber
keiner augegeben. (Vergl. Münchner Litt. Zeitung rsa#r# Nro
64. uͤber Horm. saͤmmtl. Werke II. Band.) Swey Urkun-
den jedoch, duͤrften einsweilen, ehe triftigere Gruͤnde sich
finden, fuͤr diese Abstammung buͤrgen. Bischof Egno von
Trient (ein Eppan) sagt r270 in einem Gnadenbrief für
Weingarten „Nos attendentes grata et devora obse-
quia, duae ibidem Domino famulantibus exhibentur,
cum idem locus a Ducibus et Proceribus de
sanguine comirum de Piano Cg#ortis sit, con-
structus et fundatus.“ Cat. Abb. Weing. ap. Hefs
pag. 76. — Ferner: Egno, electus et confirmatus
Rrix. eccles. Eepiscopus — natum fuifse de prosa-
pia et sanguine Friderici Imp. II. (welcher von einer
estensisch = welsischen Prinzessin abstammte) Hund Mer-
Lalisb. I. pag. 301. ed. Ratb,