Full text: Bayerns Gauen nach den drei Volksstämmen.

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im untern, jene von Megling und Frontenhausen im obern 
Theile entschieden hervortreten, und Beyde doch nicht als 
Stammverwandt erscheinen. H. v. L. nennt ihn Viehbachgau, 
gibt aber keinen Grund an, warum er gerade diesen Namen 
vorzieht. Ich möchte ihn auf Arno gestützt, Filsgau nen- 
nen; s. oben Nro 33 OQuinzingau (wo ich freylich der Orte 
Gaindorf und Biberbach wegen, mich zu Buchners Meinung 
bekannte) — wo dann dem obern Theile des großen Vils- 
thales der Name Vilsgau, dem untern der Name Quinzin= 
gau insbesondere zukäme. 
In diesem Vilsgau bildeten sich nun aus den genannten 
kleinern Theilen die Frontenhausischen Grafschaften,, Teisbach 
und Frontenhausen, und die Grafschaft Geisenhausen. 
56. Unter-Donaugau. 
Da der Autor demselben nunmehr, wie oben dem (soge- 
nannten) Ilzgau und dem Schweinachgau, die Ausdehnung 
auf dem linken Donauufer urkundlich einräumen, und also 
dort die bayrische Herrschaft anerkennen muß, so fällt ein 
Hauptbeweis, jener hinweg, welche bisher aus dem leichten 
Vordringen der Thüringer nach Passau darthun wollten, daß 
deren Reich bis vor die Thore dieser Stadt reichte. Abge- 
sehen davon, daß die LePart noch lange nicht bestimmt, und 
namentlich von Einigen Turcilingi statt Thuringi ange- 
nommen wird, so war ja in den Seiten Severins, wo 
auch von Alemannen in jener Gegend gesprochen wird, durch- 
aus noch an keine festen Sitze zu denken, und es ist gar wohl 
möglich, daß eine Schaar Thüringer bis hieher konnte ge- 
drungen sehn, ohne daß deßwegen ihr Reich sich eben so 
weit erstreckte. — 
Der Gau ist übrigens seinen Grenzen und Hauptbestand- 
theilen nach, richtig entworfen, und nur Weniges dürfte 
nachzuholen seyhn. Vom Capitel Schwandorf gehörte wenig- 
stens der links des Regens liegende Theil, bis Steffling ein- 
schließlich bestimmt noch in den Donaugau, und in die Graf- 
schaft Regenstauf, weil nicht allein dieser Hauptort in jenem 
Capitel siegt, sondern weil auch der spätere Besitz der Burg-
	        
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