Full text: Bayerns Gauen nach den drei Volksstämmen.

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nicht besonders ausgefuͤhrt sind. Viele Urkunden besonders 
in der Juvavia bieten aͤhnliche Faͤlle dar. 
Lit. c. Wenn auch Leuir in Sundregen nicht auf 
Leubensdorf bey Mainburg paßt; so paßt doch H. v. L. Er- 
klaͤrung ebenfalls nicht. Labersdorf liegt suͤdlich der Isar 
an der Vils, das Sonderhau aber noͤrdlich der Isar, und 
uͤber 4 Stunden von Labersdorf entfernt; dieses also keines- 
wegs im Sonderhau. 
Allerdings muß man aber dem H. v. L. das Verdienst ein- 
räumen, die bisher, selbst von Hormayer angenommene 
Ausdehnung des Sundergaues zuerst widerlegt zu haben. 
Alle Urkunden, in denen etwa noch ein Ort im Sundergau 
genannt vorkömmt, und der nicht in die angegebnen Grenzen 
paßt,, dürften also diese Bezeichnung in blos geographi- 
schem Sinne nehmen, und etwoa gleichbedeutend mit Ober- 
land. Auch widerspreche ich hier entschieden der Idee Pall- 
hauseus, der (Nachtrag Seite 301 u. 302) eine Eintheilung 
Bayerns in fünf Distrikte gaunimmt, für welche aber durch- 
aus keine Urkunde spricht. 
62. Der Ammergau. 
Im Allgemeinen richtig bezeichnet; nur dürfte als West- 
lrenze, besser der Lech von Hohenschwangan bis Schongan 
angenommen werden. Keiue alte Urkunde nennt übrigens 
diese Gegend einen Gau, oder Ammergau. Die Orig. 
Guelt. nennen selbe vielmehr unter den Carolingern vallis 
Etichonis, welcher Name sich in Ettal erhalten hat. Lud- 
wig der Bayer spricht 1348 zuerst von einem Gerichte Am- 
mergau, dessen Grenzen werden in Lory Geschichte des Lech- 
rains II. Seite 91 bezeichnet, jedoch sind dabey schon manche 
von den, 1332 vom Bischof von Augsburg erkauften eschen- 
lohischen Gütern mit eingegränzt. 
Die Grafschaft Werdenfels (Pallh. macht daraus einen 
Germischgau, vermuthlich auf die Urkunde bey Hund M. 
S. III. Seite 223 gestützt, wo Kilsing, Alling und Ger- 
mariskawe vorkommen, dieß ist aber Germering, in der 
Gegend von Kissing und Alling, sämmtlich zwischen Augsburg 
und München) hat ihrer Lage, und der spätern, eppanischen
	        
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