Full text: Bayerns Gauen nach den drei Volksstämmen.

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„in sito Durgaumense in pago Arbonense;“ wie oft 
wird dagegen der Durgau wieder namentlich Pagus genannt? 
Bey Hormayer und Neugart erscheint ein „Pögus Paff##r“ 
wo doch Pagus offenbar nur das Thal, hier Passeyerthal be- 
deutet; so erscheint ein Pagus Walhagol und hundert an- 
dere. Ja sogar Distrikte in den Städten werden Pagos ge- 
nannt; in Regensburg gab es nach Gemeiners Chronik einen 
pagus clericorum, mercatorum, regii etc. Wo ist 
hier Consequenz und wie schwankend wat also diese Benennung? 
PFagus in seiner weitesten Ausdehnung war also nichts weiter, 
als eine gewisse Landstrecke, und wenn von einem Dagus 
Thuringia, Alemannia etc. die Rede ist, so bedeutet 
dieß wohl nur jene Gegend, jedoch ohne Amtsbegränzung, 
wie es ja noch heute heißt in Schwaben, in der Nheinpfalz, 
in Franken, obwohl mehrerer Herren Länder unter diesem 
Collectivnamen begriffen werden. — Uebrigens muß man hier 
sehr sorgfältig zu Werke gehen, und stets pagus als Land- 
strich von Pagus als Verwaltungsbezirk sondern, um nicht in 
eine Menge von Widersprüchen zu gerathen. — 
Pag. 66. I. Alemannische Gauen. 
Hier vermisse ich unter den Quellen Placidus Braun 
Geschichte der Bischöfe von Augsburg. Über das von dem 
Autor bezweifelte Bisthum Neuburg stehen zwar mehrere 
urkundliche Stellen in Pallh. Nachtrag von bag. 107— 110, 
jedoch hat Braun in seinem oben genannten Werke Band II. 
pag. IXI. die meisten derselben wankend gemacht. Pall- 
hausen hat auch in seinem Nachtrag zur Urgeschichte Pag. 78 
u. s. f. eine Ansicht über die Westgränze des alten Bojoariens 
aufgestellt, die wirklich von ungemeiner logischer Gewandt- 
heit zeugt, und den Schlüssel zu den wichtigsten Räthseln der
	        
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