Full text: Bayerns Gauen nach den drei Volksstämmen.

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genannt wurde, deren Theil am linken Ufer dann wieder den 
besondern Namen Nibelgau führte. 
4. Algau. 
Hier rücke ich mit Delius bis zur Quelle der Iller hin- 
auf, indem es, ohne urkundlichen Gegenbeweis nicht nöthig 
erscheint, der spätern Diöcesan Eintheilung die frühere nach 
den natärlichen Grenzen aufzuopfern. Die genannten Orte 
sind wohl Fischen an der Iller, Staufen s. oben, Aldrici cella 
(Krug-oder besser St. Martinszell) Nordhofen (Hofen, zwey 
Stunden nördlich Sundhofen und also im Gegensat zu diesem) 
(Wusirihiscella) vielleicht Sell bey Stauffen und Langwan- 
gen bey Fischen. Nordlich ist der Gau zu weit ausgedehnt, 
indem das Capitel Legau, mit Ausnahme von Martinzzell 
nach urkundlichen Beweisen bey Neugart auf die Jahre 766, 
803, 809 und 843 zum Nibelgau und theilweise zum Iller- 
gau gehörte, dem jedoch wieder irrig das ganze Capitulum 
Jsny zugetheilt wird, dessen Hauptort bestimmt im Argen- 
gau lag, da noch die nördlichern Orte Ettersberg, Wal- 
drams, Weiler und Rottebach urkundlich zu demselben ge- 
zahlt werden, und dessen Gränze gegen den Nibelgau also 
deutlich die nördliche Argen ist. Ravensburg aber gehört 
gar nicht hieher, sondern in den Schussengau, den Bessel 
und Neugart in jener Gegend nennen, und der den größten 
Theil des Capitels Ravensburg begrif. 
5. Au gst ga u. 
Hier dürfte das Capitel Schongau noch zu Nro 1 gezählt 
werden, indem es ganz vom Capitel Leeder eingeschlossen ist 
und erweislich keinen eigenen Gau bildete. 
Bey Nro 2 muß das Capitel Friedberg größtentheils aus- 
gelassen werden, weil Aindling., welches tief in demselben 
liegt, bey Meichlb, hift. fris. an. 1033 bestimmt in den
	        
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