Full text: Bayerns Gauen nach den drei Volksstämmen.

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obgleich dieser Fluß gemeint seyn mag) et Reganum quac 
in Dauubium mergentur.“ 
Hierüber sagt Pallh. Nachtr. 172 sehr treffend: „Der 
Anonymus euntlehnt nach eignem Geständnisse, diese Stelle 
aus den Philosophen (Anarides und Eldebaldus), die im 
Aten Jahrhundert lebten (12); aber dieß bedingt nichts für 
das Vte= und Ste Jahrhundert.“ Für letzteres sagt Egin- 
hardt ausdrücklich: daß die Sala Thüriger Und Soraben 
schied, und Urkunden aus jener Zeit bezeugen, daß Utilo 
und Tassilo an der Vils und Nab theils selbst Schenkungen 
machten, theils solche als Cand#esherrn bewilligten; (13) 
es mußte also dieser Landstrich zu Bajoarien, und nicht in 
Thüringen gehören. 
Die spätere Geschichte zeigt auch die Thüringer nie zn 
dieser südlichen Gegend: alle ihre Kämpfe mit den Franken, 
alle innern Kriege fallen in der Gegend des Mains, der 
Saale und Unstruth vor, eben da, wo noch heute Thürin- 
gen und Franken liegen. Nie machen die Franken ihre Ein- 
fälle von der Seite der Donau her, wo sie aus dem, ihnen 
befreundeten Bajoarien nur über den Fluß zu setzen brauch- 
ten, um. in Thüringen zu seyn; vorausgesetzt, wenn der Nord- 
gau zu diesem Lande gehört hätte. (s. auch Luden teutsche Ge- 
schichte 2. Band Pag. 395.—597). 
c) Jornandes de bello Gothico I. 55 sagt: „Regio 
illa Sucvorum, ab oriente Baobaros habet, ab deccidente 
francos, a meridie Burgundiones a Septentrione 
Thuringos.“ Der Autor gibt, aus guten Gründen, diese 
  
(12) Schon dieß macht die Angabe schwankend. Um eben diese 
Zeit nennen Jornandes um 322, und die Peutig: Tafel 
um zoo, nördlich uumittcibar an der Donau die Vandalen. 
(13) Pallhausen hat diese Schankungen in seinem Nachtrag von 
Seite 13#— 170 zusammen gestellt.
	        
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