Full text: Bayerns Gauen nach den drei Volksstämmen.

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3) Nidhard I. p. 90, bey Empoͤrung Ludwig des 
Deutschen gegen seinen Vater: „Imperator Toringiem 
petlit, a dua Lodhuvico; filio ejus pulso, per 81a- 
vos, itinere redemplo, cum in Bawarlam fugere 
compulit.“ Der Weg von den Thüringern durch die Sla- 
ven nach Bayern, stimmt genau mit der wirklichen Lage der 
Länder. Die Sitze der Thüringer nördlich der Slaven, dann 
diese im Bayreuthischen, und dann in den bayrischen Nord- 
gau. Wälre dieser fränkisch gewesen, so müßte ja Cudwig 
zuerst zu den Franken, und dann erst nach Bayern gekom- 
men seyn. Hiemit sind auch die, schon angeführte Stelle 
Eginhardt wegen der Saalgrenze; die vita St. Dmmerami: 
Gens Thuringorum erat in partibus aquilonis in con- 
finio Parathauorum, und die annal. fuldens. 840 
zu vergleichen, welche beynahe dasselbe sagen. 
4) In einem Diplom Heinrich II. 1010 (Buchinger 
Geschichte von Passau II. Seite 498—499) steht: por— 
tionem Silvae, quae vecatur Nortwalt, im co- 
mitatu Adalberonis in longitudine a founte fluminis 
Ilzisa sursum usdque ad terminum praedictaec syl- 
vae dui scparat duas terras Bajoariam vi- 
delicet et Boemlam. 
Daß aber unter dem sylva Nortwalt kein anderer 
als der Böhmerwald verstanden sey, und zwar in einer grö- 
Hern Ausdehnung als heutzutage, nämlich schon in der Ge- 
gend von CLichtenberg und Nordhalben beginnend, also un- 
mittelbar an den Thüringer Wald anschließend, und noch 
den Saal Wald und das Fichtelgebrirge begreifend, bewei- 
sen: (22) — a)h die Urkunde in Ußermann Ep. Bamberg. 
C2) Ich will aber dadurch keineswegs behaupten, daß auch die 
Grenze von Bajoarsen sich bis dahin erstreckte: vielmehr 
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