Full text: Bayerns Gauen nach den drei Volksstämmen.

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diesem selbst verwechselt. Aber alle die Orte, die er ihm 
zutheilt, die ganze Gegend an der Blies, Schwolbe und 
Hornbach, die sie umfassen, gehoͤren gar nicht in den Was- 
gau, sondern zum Bliesgau, (s. Kremer J. cit pag. 76) 
der aber wieder kein Theil von Rheinfranken, sondern von 
dem alten Herzogthume an der Mosel, dem obern Lothringen, 
das später ausschließend diesen Namen führte, war. Kaisers- 
lautern aber gehört in den Wormsgau. vic. sup. 
Der Rahgau, 
dem der ganze nordwestliche Theil des bayrischen Rheinkreises, 
mit den Orten Russel, Lauterecken, Pfedersheim, Kroftel- 
bach, Reipoltskirchen und Rockenhausen, nämlich das ganze 
rechte Flußgebiet der Glan zugehört, (früher war der Theil 
diesseits der Alsenz mit Kircheim = Bollanden, Falkenstein, 
Winweiler 2c. behm Wormsgaue s. Kremer l. cit. pag. 147 
ff.) wird von H. v. C. ebenfalls gar nicht erwähnt. 
Wenn nun in der Gegend am Rheine, die Dekanats- 
und Gaugrenzen weit öfter und richtiger übereinstimmen, als 
in Schwaben, Franken und Bayern, so ist zu bedenken, 
daß dort auch das Christenthum, weit früher sich verbreitet 
hatte, und also die kirchliche Eintheilung, schon weit geregel- 
ter war, ja beynahe zu gleicher Zeit mit der weltlichen ent- 
stund, wogegen in letztern Gegenden die Gauen längst be- 
standen, ehe an eine kirchliche Eintheilung gedacht wurde, 
und diese dann zu sehr vom Bedürfniß des Augenblickes, und 
von der zufälligen Lage abhing, #als daß bey ihr auf die 
weltliche Eintheilung, Rücksicht genommen werden konnte. 
Pag. 131. Bajoarische Gauen. 
Passauer Sprengel. Nicht allein von dieser Dibces, son- 
dern auch von München, Freysing, Augsburg und Regens- 
burg, sind ziemlich genaue Karten unter dem Titel: Kirchliche 
Eintheilung von Bayern, in 8 Blättern, (wovon bisher nur 
obige 4 erschienen) von Deyerer verfaßt worden, und 1824— 
28 erschienen. Auch hat Fr. X. Weilmayer, erst 1830 eine 
Marr Topographie von Bayern herausgegeben, die bey der-
	        
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