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einer geraumigen Wohnung, Keller, Scheuern und Stallungen, ist auch mit einem Bronnen versehen; zum
Hof gehoͤrt ene Ziegelhuͤtte mit Zieglers- Wohnung, und dem erforderlichen Hüttengeschirr; ferner 127 Mrg.
Aeker in 3 Fluren, wodon eine mit Wintrigem angebaut, ubergeben wird, 32 Mrg. Wiesen, wovon wirklich
ungefähr 12 Mrg. als Aeker gebaut werden, ein mit tragbaren Obstbäumen ausgesezter Garten von 8 Mrg.
2#1 Vrkl., auch r Mrg. Krautgarten nebst hinlänglicher Viehwaide in den herrschaftl. Waldungen. Dem Be-
ständer wird für 750 fl. Bieh und 1031 fl. 40 kr. Schiff und Geschirr käuflich, und zwar dergestalt überlas-
sen, daß er den Belauf von 3 zu 3 Jahren in verzinslichen Zielern abtragen darf; auch hat der Beständer
jährlich 1o Klaster Brennholz, wofur er nichts als Stammgeld und Macherlohn bezahlen darf, zu empfan-
gen, und muß eine mit dem Bestand, (welcher zu 2 Drittel an Geld und 1 Drittel an Früchten festgesezt
wird) im Verhältniß stehende Caution leisten. Den 20. Dec. 1808. Cameral-Amt daselbst.
Rottenburg am Nekar. Die Communschaafweide in dem hieher gehörigen Amtsorte Hailfingen wird
biß Montag den oten, und die zu Wendelsheim bis Dienstag den ro. Jan. 1800. auf 3 Jahre von Licht-
meß 1800 bis 18712. verliehen werden. Die erstere Waide erträgt 200 Stük, die zweite aber im Vorsom-
mer 100, und im Nachsommer 130. Die Liebhaber werden daher eingeladen, an den ermeldten Tagen je-
desmal Vormittags 0 Uhr auf den Orts-Rathhäußern sich einzufinden, und obrigkeitliche Attestate wegen
dem Vermögen und Prädicat mitzubringen. Den 16. Dec. 1808. Kön. Obeeramt allda.
Seebronn, im Oberamt Rottenburg. Die hiesige Communschaafweide, welche jährlich 140 Stük er-
trägt, wird bis Samstag den 7. Jan. 1800. Bormittags 0 Uhr auf dem Rathhauß dahier auf 3 Jahre ver-
liehen werden. Die Dachtliebhaber werden eingcladen, sich gedachten Tags mit obrigkeitlichen Zeugnissen über
Prädicat und Vermögen versehen einzufinden, und dient ihnen zur Nachricht, daß hinlängliche Stallung für die
Waare vorhanden sei. Den 13. Dec. 1807. Kön. Oberamt Rottenburg.
Zwiefalten. Bis Dienstag den Z. Jan. 1800. Vormittags 10 Uhr werden zu Zwiefalten in der Ca-
meralverwaltung felgende Gegenstande kub hafta verpachtet werden. 7) Die sogenannte Pfister-Mühl, nebst
6 Mrg. Wiesen, samt der herrschaftl. Bekerei, mit Wohnung u. Stallung zu Rindvieh u. Schweinen. Zum
Bestand werden 10 Klafter Holz und 3 Fdr. Stroh gegeben. In diese Muühle sind 6 Orte gebannt. 2) Die
mittlere Mühle nebst 4 Mrg. 14 Vrtl. Wiesen, mit Wohnung und Stallung zu Rindvieh und Schweinen.
In den Pacht werden jährlich 2 Fuder Stroh gegeben. Diese Mühle hat 5 gebannte Orte. vn Die dußere
Muhl mit 6 Mrg. Wiesen. In diese Mühle 2 4 Orte gebannt. Jede Mühle hat 4 Mahl= und 1 Gerb-
Vos bezieht vom Mahlen das löte, und gerben das Zz2ste Simri. Der Bestand ist auf 6. oder 9 Jahre.
ie Caution eines Bestaͤnders ist auf Soo fl. entweder in liegenden Gütern zu 14 fachem Werth, mithin auf
1200 fl., oder in gerichtlich velsichaiten Kapitalien einzulegen. 4) Die herrschaftl. Hammerschmidte mit 2
Hümmern, ' Schmelz= und 1 Handfeuer nebst Schleifmühl, Wohnung und 1# kleinen Stall, samt 2 Morgen
3 Vrt. Wiesen, mit jährlichen roo Klftr. az#n wird auf 12 Jahr verliehen. Der Beständer muß 120o fl.
Cauttion einlegen, und das Zeugniß der Ehrlichkeit und Geschiklichkeit in seinem Handwerk für sich haben.
vD Die Lohmüuhle allhier: diese wird entweder aus 0 Jahre verliehen, oder verkauft. Da im Oberamt Zwie-
alcen nur 1 Rotgerber vorhanden ist, so würde sich neben diesem ein zweiter recht gut fortbringen können.
Diejenige, welche zu Pachtung vorbeschriebener Werker Lust haben, wollen sich gedachten Tags Morgens
10 Uhr in der Cameralverwaltung allhier einsinden, und obrigkeitliche Aktestate mitbringen, daß sie die an-
verlangten Cautionen entweder in gerichtlich versicherten Capiralien, oder aber in liegenden Gütern in andert-
halbfachem Werth der vorgeschriebenen Summen einzulegen vermögend sind. Den 3. Dec. 1808.
Kreis-Steuerrath des Ehinger Kreises und Cameralverwaltung Zwiefalten.
Stuttgart. Nachstehende aus hiesiger Residenz abwesende militairpfli.Dtige Unterthanen werden anmit
unter Androhung des Verlusts ihres Unterthanenrechts und der Confiscation ihres Vermögens theils zum er-
sten= theils zum zweitenmal aufgerufen, vor Ende Februars r800. vor dem hiesigen Stadt-Obderamt zu er-
scheinen, und sich den Conseriptions-Gesezen zu unterwerfen, und zwar werden zum zweitenmal aufgeru-
en: Wilh. Fried. Hösch, Schneider. Joh. Jos. Schersak, Schneider. Joh. Jak. Schersak. August Gohl,
uwelier. Joh. Ge. Buck, Sattler. Math. Jak. Maier, Mechanikus. Johann Gottfr. Burr, Bedienter.
Gottl. Keppler, Koch. Joh. Heinr. Schuhkraft, Kaufmann. Joh. Jak. Burr, Schönfärber. Christoph
Nikol. Peter Heu, Schreiner. Conr. Burzhan, Vedienter. Casp. Moker, Schneider. Ge. Heinr. Treiber,
Steihhauer. Christoph Fried. Jäger, Sekler. Carl Wilh. Wildhak, Schreiner. Joh. Gottfr. Moll, Schrei-
ner. Christ. Gottl- Baitinger, Müller. Fried. Reineker, Schreiner. Eberh. Keppler, Sekler. Carl Andr.
Widaann, Perükenmacher. Balth. Fried. Gottl. Arnold, Candikor. Aug. Fried. Escher, Schneider. Johaß