Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1814. (9)

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vermoͤg allerhoͤchsten Rescripts vom 31. Dee. die erledigte Pfarrei Waldenbuch, 
Dioͤcese Slattgart, dem Pfarrer M. Pfeilsticker von Rieth; 
vermoͤg allerhoͤchsten Reseripts vom 3. Jan. das erledigte Diaconat in Calw dam 
Repetenten des theologischen Seminariums in Tuͤbingen, M. Andler, und 
vermög allerhöchsten Reseripts vom 4. Jan. die erledigte katholische Caplanei zu 
St. Bernhard in Deggingen, Oberamts Geißlingen, dem Caplan Zimmermann in 
Wiesenstaig zu übertragen, und 
den bisherigen Caplan in Waldsee, Gever, auf die Caplanei in Wiesenstaig zu 
versezen. 
Stuttgart. Bei der Königl. Section des Medicinal-Wesens wurde nach er- 
standener Prufung und geschehener Verpflichtung dem Med. Dr. Wilhelm Eberhard 
Faber von Unterjesingen, Oberamts Herrenberg, die Erlaubniß zu Ausübung der 
medicinlschen Praris ertheilt. Den 27. Dec. 1813. 
Stuttgart, den 1. Jan. Se. Königl. Majestát beglübten heute das Wai- 
sen= Institur mit dem allerhuldreichsten Geschenke von hundert Dukaten. Wenn so 
viele Unglükliche die Erstlinge des Jahrs mit Thränen des Kummers und der Sorge 
begrüßen, so macht ein vdterlicher König das Erwachen der Waisen seines Reichs 
am Morgen des neubegonnenen Jahrs zum festlichen Augenblik der Freude und des 
Danks. Mit tiefem Gefühle tragen die Beglükten die Rührung ihres Herzens zum 
Throne dessen, der allein Königliche Gnade göttlich lohnen kann. Hein sei dem 
König! Die Vorsteher des Koönigl. Waisenhauses. 
  
Neuenstadt am Kocher. Bei dem disseitigem Cameralamt ist nach allergnädigstem Befehl 
vom 2z. De. ein Quantum Dinkel vom ferndigen Jahrgang zum successiven Verkauf ausgesezt; die 
Lielbaber konnen sich kaufmannsguter-Waare versichert halten, und alle Tage Kaͤute abschliessen. 
Den 34. Dec. 1313. Kon. Camcralamt. 
Oberndorf. Da wegen der eingeeretenen Kriegs, Unruhen die auf den 29. und 29. Dec. aus- 
eschriebene Maierei = Berleihungen zu Altobernderf und Aichhof nicht vorgenommen werden konnten, 
8 zu diesen Verbandlungen DOonnerstag der 13. Jan. bei Aichbof; Freitag der 14. Jan. bei 
leoberndorf bestimmt, wobei sich die Liebhaber mit den vorgeschriebenen Zeugnissen versehen, einfin- 
den können. Deu 30. Dec. 1313. Kön. Cameralverwaltung. 
Rote# eil. Das herrschaftl. Malerei, Gur, der Vaihinger Hof genannt, à Stunden von Rort- 
weil, obnfern Reutirch liegend, dessen Bestand auf Georgi# 1814 sich endige, soll vermög allergnd= 
digsten Deccers vom 7. Dcc. 1813. auf weitere 9 Jahre bis Georgi# 1833. im öffentlichen Aufstreich 
verpachtet werden. Dasseibe halt in ssch: an Gelauden; 1 großes Haus, in welchem 2 Wohnungen 
ugerichter sund, 1 Oekenomie= Gebäude mie binlänglichen Scheuren und Stallungen, 1 großer 
Schweinstall, 1 Bakbauß, worein ebenfolls eine Wohnung eingerichtet ist, 1 Schaafstall, sedann 
1 Biehstelle auf der Viehweide. An Gütern: 6 Ichrt. 1 Vrel. 8 Rutb. Gras-Baum, und Küchen- 
Garten, 110 Ichrt. 3 Vrt. 22 Rih. Oehmd, Wiesen, 34 Ichrt. 1 Vril. 29 Rutb. Herbst-Wicsen, 
326 Ichrt. 9 Ruth. Aeker in allen à Jellgen, 8 Ichre. 20 Ruth. Neubruch, und 265 Ichrt. Waid= 
feld. Wegen der Größe dieses Guts wird solches zu 2 Pachtungen verliehen, und jedem Pachter 
noch Kdie Annahme eines Mie, Beständers gestattet, keineswegs aber nur ein Mann allein zur Pache- 
 
	        
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