T
betba Dorner von Jetkosen, nach Wangen im Badischen. Joseph Siebenrok von Fulgenstatt, ziehet
nach Lauffenburg in der Schwelz, und Simon Kauser, Jimmermann von Heudors nach Sigmaringen-
dorf, im Gigmaringer Gebiet. Den 1. Dec. 1615. bn. Oberamt.
Weilbeifm. Die ledige Maria Welcherin von hler, wird ius Badlsche auswandern, und wäh-
rend der gesetzlichen Jahresfrist von ihrem Pfleger Georg Stak in Weilheim vertreten werden. Werl-
ches hiemit zur allgsmeinen Keuntniß gebracht wird. Tuttlingen, den 7. Dec. 1615. K. Oderann.
Heilbronn. In der abgewichenen Nacht find der Sophie Heinrike Fohrenschon von Beilstein,
welche bei Johann Röcker zu Flein, hiesigen Oberamts, In Dieosten steht, durch eine fremde Weibt-=
person, angeblich von Zuffenhausen, folgende Kleidungsstücke entwendet worden: 1 neues Mützlen ven
Barchem, 1 neuer blau geschlagener Rock nebst Leibchen, 1 hellblauer Schurz mit einem Preise, 1 7##
thes baumwollenes Halskuch, 1 Petter nebst Band, 1 weisses leinwandenes Tüchlen, und 1 Par
neue baumwollene Strümpfe. Die Weibsperson von Juffenhausen, welche man im Verdacht hat, s(0#
ungefähr 21 J. alt, von mittlerer Größe und dicker Statur seyn, schwarze Haare und A#ugen, eine
spitzige Nase, und einen dicken Hals haben; ferner mit einem kothgestreiften Barchentmutzen u. Schurz,
4 dunkeldlauen Wiflings-Roke, 1 rothbaumwollenen Halstuche, und einer rothen seidenzeugenen Hau-
de beklelidet gewesen seyn, und ein welisses Säkchen dei sich geragen haben. Dleser Diebstahl wird
mit der Aufforderung zur allgemeinen Keuntniß gebracht, wenn Jemand von dem Thäter erwas in
Erfahrung bringen sollte, hievon die unverzögliche Anzeige zu machen. Den 4h Eers
n. Oberamt.
Kirchheim unter Tek. Weilbelm. Der nach Weilhefm an der Tek confinirte, heimathlose,
Johann Georg Trittler, gewesener franzbfischer, wegen Dienstuntächtigkelt entlassener, Soldat, ist vor
einigen Wochen weggelauhhen, ohne daß bis jen sein Aufenthalt bekannt geworden ware. Da er Harg
zu Betrügereien hat, so wird jedermann vor ihm gewarnt und ersucht, zu seiner Habhaftmachung das
Erforderliche beizutragen. Die betreffeade Obrigkeit, in deren Bezirk er beigebracht wird, wird um
dessen wohloerwahrte Einlieferung hieher durch Gensd'armerie, ersucht. Derselbe ist 56 F. alr, 0 Zoll
groß, hagerer Statur, hat länglichte Gesichtsform; blaß rbthlichte Gesichtsfarbe, schwarze, graugte
mischte Haupthaare, dergleichen Augbraunen, schwärglich aue Augen, (pitzige Nase, schmale Wan-
gen, etwas großen Mund, mangelhafte Zähne, schmales Kinn und gerade Beine. Seine Kleid#ung be-
lieht in 1 schwargledernen Gtilpkappe, weißem Halstuch, dunkelblauem Wammes, langen Zwilchhe-
sen, schwarzen Strümpfen und Bänderschuhen. Den 10. Dec. 1815. K. Oberamt Arafen.
Tübingen. Der gewesene Hausknecht des Lammwirtbs Schweikardt von Dettenhausen Heinrich
Kleß, welcher von Schdckingen, 2#####g#Oberamts gebürtig, 23 J alt, und 7 Joll gros ist, so#s
dann mit einem runden Hut, grau melirtem Wammes, und über demselben 1 dounkelblauen Ueberreck,
grau melirter Weste, dergl. Hosen und Stiefeln bekleidet war, und bei seiner Entfernung einen schwar=
jen Mezgerhund mit einer Blasse auf der Stirne bei sich hatte, wurde am öten dieses von seinem
Dienstherrn mit Geld versehen, in der Absicht nach Walddorf geschikr, um daselbst ein Milchkalb zu
erkaufen. Da er aber seither nicht wieder zurückgekehrt ist, und seine sämtlichen Effekren, die er wahr
schcinlich dei Nacht abgeholt haben wird, mit sich genommen hat, so werden alle Kbnigl. Hochlöbl. Po-
zei= Behbrden auf diesen Betrüger mit dem Ersuchen aufmerksam gemacht, alle zweckmässigen Beif-
bungs= Anstalten elntreten, und ihn auf Betireten an das hiesige vlrnenn einliefern zu lassen. Den 7.
Dec. 1615. Kdn. Oberamt.
Urach. S6hristoph Scheuring von Shningen, hiesigen Oberamts, 47 J. alt, großer hagerer Sta-
tor, bleichen Angesichts, welcher wegen wiederholter Vetrügereien im vorigen Jahre zur Juchthaußftra-
se verurtheilt, nach erstandener Strafzeit in das Arbeilshauß abgegeben, kürzlich von kort entlossen,
and in seiner Heimsth unter pollzeiliche Aufficht gesteh#t woden, hat sich abermals heimlich entferut, urd
bochstwahrschcinlich seine vorige Lebensweise wieder erguffen. Es wird daher nicht allein das Publikum
don diesem Vaganten gewarnt, sondern auch alle obrigteitliche Behdrden ersucht, denselben auf Bene-
bten zu arretiren, und hieher einzuliefern. Den 5. Dec 1615. Koͤn. Oberaut.