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Notheumünster. In Gemäsbelt böherer Befehle wirb die hiesige herrschaftsibe · Mahlmuͤhle.
mit einem Gerb= und drei Mahlgängen, sommt dazu gehbriger Sägmühle und Hanfreibe, auch mit
12 Morgen Wiesen, und 45 Morgen Aecker in allen 3 Zellgen, auf serners 9 Jahre, nämlich von
Georgi# 1817/26 am Mittwoch den s. April d. J. Vormittags 9 Uhr #m Aufstreich verpachtet werden.
Zu dieser Verhandlung werden nun die Pachtliebhaber unter der Bemerkung eingeladen, daß nur fol-
che, welche sich über gute Aufführung, Kenn#nisse im Müller Handwerk und in der bandwirlhe afe,
so wie darüber, daß sie eine Caution von a600 fl. einzulegen im Stande seyen, und daneben noch
bimlängliches Vermögen zu Bestreitung der Einrichtungé-Kosten besitzen, mit oberamtsich gesiegelten
Zeugnissen ausweisen können, zum Aufstreich zugelassen werden. Den 24. Merz 18717. «
« . kandvogtey-Steuer-Amt am obern Neckar und Kameralamt Rothemmuͤnster.
Tübing'n. Die unkerzeichnete Stelle hat den Auftrag erhalten, dem Bedarf an altem Heu
etm Abslreich zu erkousen. Diese Verhandlung wird Freitags den #r. April Vormiktags 9. Uhr vor-
Prnemmn= um dabel bemerkt, daß das ersorderliche Quantum in 24 Wannen bestebe. Den 27.
bserz 2817. K. Kameralamt.
Nagold. Der bei dem Königl. Infanterie-Regiment Nro. 13. geslandenes Gemeine, Jakob
Wurster von Altenstoig, Iist kürglich aus der Garnison Pehlnosper desertirt. Saͤmmtliche Oberaͤmter
und Polizei · Behoͤrden werden andurch geziemendst ersucht, auf denselben genas z fahnden, und ibn
im Betretungsfall entweder an unterzeichnetes Oberemt, oder an das Regiments-Commando zu Hohen-
Asperg einliefern zu lassen. Den 18. Merz 167:7. K. Oberamt.
Untersielmingen. Johann Benjamm Stüber, gewesener Schut= Provisor von Untersielmin
g#en, hiesigen Amts-Oberamt, zieht dem Vernehmen nach im Lande herum und hat sich verschiedener
Betrügereien schuldig gemacht. Jederman wird daher vor diesem Menschen gewarnt, und alle obrig-
keitlichbe Behörden werden gebeten, ihn auf Betreten zu verhaften, und an das hlesige Amts Oberamt
einliefern zu lassen. Er ist 3a Jahre alt, 5"7“ 4“ groß, hat schwärzlichte Haare, ein blasses,
mageres Gesicht, spitzige Nase, und ist besonders wegen einer Maase an der Stirne, die er aber meis
stens mit seinen vielen Haaren bedeckt, kenntlich. Stuttgart, den 26. Merz 1817.
Königli Amts-Oberamt.
Eßlingen. Der freiwillige Arbelter Johann Georg 94 von Enderspach, Oberamts Woiblin=
en, ist gestern aus dem Arbestshaus entwichen. Sämmtliche obrigkeitliche Stellen werden daher er-
#ucht, auf den Heck, welcher 54 Jahr alt, 6°“ 8“ grot, unb mittelmätiger Statur ist, und bei sei-
nem Emtwelichen mit einem rothgestreiften Barchent-Wammes, dergleichen Weste, schwarz ledernen
Hosen, weißen Strümpfen und Schuhen mit Bändeln bekleidet war, sahnden, im Betretungsfall
a#tlren, und hieher transportiren zu lassen. Den 27. Merz 1817. K. Oberamk.
Gotteszell. Der hiernach näher bezeichnete Michael Geiger von Kaisersbach, Oberamts korch--
welcher unterm r. Febr. d. J. zu einer dreimonatlichen Zuchthausstrase verurtheilt wurde, ist am 19.
Merz d. J. Abends aus dem Zuchthause, wo er seit einigen Tagen als Hossch#ffer gedraucht worden.
entwichen. Alle obrigkeitliche Behörden werden daher ersucht, auf diesen Flüchtling sahnden, ihn auf
Betreten arretmren, und an die unterzeichnete Stelle einliefern zu lassen. Signalement: Geiger
18 Jahre alt, von langem, schlanken Wuchse, hat ein länglichtes volles Gesicht, schwarze Haare,
und schwarze Augbraunen, eine schmale Nase, kleinen Mund, und ein langes Kinn. Seine bel der
Entweichung mitgenommene Kleidung bestand in einem schwarzen runden Hathe, schwarzem Halstuche
mit braunrokden Randstreisen, einer dellgrauen Weste, einem kurzen grauen Rock mit kleinen weißen
Knspfen, bellblauen langen Beinkleidern und Schnürstiefeln. Nebst diesen, ihm eigenthümlichen Klei-
dern nahm derselbe die Hauskleider mik, bestehend: in langen weiß-zwilchenen Beinkleidern und einem
weiß-zwilchenen Wamms. Den 20. Merz 1817. K. Zuchthaus-Pflegamt.
Widlingen. In der Nacht vom 9. auf den 10. dieses, wurde durch einen sremden Hand-
werksparschen dem Wirth Drever zu Schönebürg, disseitigen Oberamts, der bei demselben übernach-