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Bebörden geziemend ersucht, euf denselben genau zu sahnden, u. im Betretungsfalle wohlverwahm hü-
ber einliefern zu lassen. Signalement: Anton Elser ist 6° groß, untersetzter Statur, 53 Jadre alt,
graue dünnstedende Ha#re, vornen einen kleinen Klazkopf, graue Augenbraunen, blaue kleine Au-
hen, breite Stirne, provortionirte Nuse, großen weiten Mund, mangelbaftr Zähne, blasses Au-
gesicht, grauen Bart, gerade Beine; ohne besondere Kennzeichen. Er ist seiner Profession ein gu-
ker Graveur, und (pielt das Clarinet. Bel seiner Cntweichung war er bekleidet mit einem runden
Huth, weiß muselinenen Halstuch, violet zizene Weste, graumelirten geflikte lange Beinkleider,
Strümpfe und Bändel-Schuhen, und eien blau tüchenen Ueberrek mit Blezen ausgebessert. Er
fuͤhrt mehrere sogenannte Zeucher, oder Gradstichel bei sich zum Graviren. Den 23- Juli 1877.
Koͤnigl. Zuchthauspflegamt.
Heidenbeim. Die wegen Diebstahls hier in Verhaft und Untersuchung gekommene biernach
##gnallsirte Elisabethe Zeinerin von Mergerstetten sand am 20. diß- Gelegimheit aus idrem Gefäng-
rn zu emkommen, weswegen smtliche gote und niedere Polizei-Behörden hiemit geziemend er-
sucht werden, auf diese Person zu fahnden und solche auf Berretten wedlverwahrt hieher einliefern
u lassen. Die Zeinerin ist 20. Jar alt, ungesehr S. S. 6. 3. groß, kleiner untersezter Stotur,
at weißlichte Haare und Augbraunen, blaue Augen, gewöhnliche Nase und Mund, volle Wanges,
hute Zähne, rundes Kinn, runde Gesschtssorm und blesche Gesichtsfarbe, spricht den in hiesiger Ge-
gend gewöhnlichen Dialekt und war bevy ihrer Entweidung bekleidet mit einem schwarz und weig
Ledrukten baemwollenen Kittel, blau und weiß gestreiften leinenen Rok, dergl. Schurz, roth haumn
wollnen Halstuch mit weisen Umlauf, schwarzen Bändelhaube und Pantoffeln. Zum besondern
Kennzeichen ihrer Person dient, daß solche etwas vor sich gebükt zu geden pflegt. Den 2:. Juli
18?. Kbnigl. Oberamt.
Herrenberg. Gültstein. Der hienach signalisirte Soldat Jakob Binder von Gülstein,
Siesigen Oberamts, ist wegen eines Frucht-Diebstahls in Verdacht gekommen, hat sich von Haus ent-
Le# und besindet sich nicht beim Regiment, Hochlöbliche Behörden werden gehorsamst ersucht, auf die-
en Klüchtling zu sabnden, und ibn im Berrettungs-Fall wodlverwahrt anher einliefern zu lassen.
Signalement. Binder ist ungesähr 34 Jahre alt, von grosser starker Stazur, wißt ungesähr 6
3“, hat graue Augen, länglichtes Angesicht, gebogene Nase und sdöne gerade Beine. Die Kleidung
kann nicht genau bestimmt werden, doch beltehet sie wahrscheinlich in einem dunkelblauen Wammes,
und entweder in weieleinenen oder in blautuchenen Hosen nebst Stiefeln. Den J. Juni 1817.
#. " » Königl. Oberamt.
Neresbeim. Der hienach signalistrte ledige Dienstknecht Matthäus Wöhrle von Trechtelfü#-
L# blesigen Oberamts, dak in Gesellschaft des dadier inhaftirten ledigen Dienstkneckts Andreas
chmid von Kirchbeim, hiesigen Oberam'e, zu Erkdeim, K. Batrisches Landgerickts Ortabeuren einen
äzualisitirten Geld-Diedstabl im Betrag von hoo fl. begangen, und sich aus r#em dasigen Oberamt,
ehe man seiner habhaft werden konnte, entserne. Die berteffende hoch= und wohlfèbl. Beamtungen
werden daher ersucht, auf den Flüchtling gefälligst sahnden, ihn nach Betreten ar#retiren, und an das
hiesigen Oberemt einliesern zu lassen. Signalemen': Marthäus Wöhrle, lediger Dienstknecht von
Trechrelfüngen, ist 20 Jahr alt, untersetzter Stetur, mißt 3“ , hat blonde Haare, niedere Stirne,
diende Augbraunen, blaue Augen, stumpfe Nase, volle Wangen, proportionirtem Mund, kleine Kinn,
# einen rotben Karken Bakenba#t,ist von bleicher Gesichtsfarde, und hat viele Blatternerben.
leidet war derselbe bei seiner Entweichung, mit einem neuen runden Hut mit breitem Band,
#chwarzseidenen Ober und weiß mousselinenen Unter-Halsbinde mit rothen Stieeisen gesteckt, dunkelblau
tüchenen Ueberrock, mit einem großen Kragen, dunkelblaue tüchenen s#on uwas adgetragenen Wam-
mes, weiß, blau und roth gestreisten baumwollene Weste, schwanz ledernen karzen Hosen, baumwol-
lenen blauen Strumpfen und kurzen Stiefel. Den 223. Juli 197, Kbnigl. Cbe##.Z
Kirchheim untker Tek. Nozingen. Der scon im Jahr 161 1. wegen wiederholten Dieb-
Kahls mit Vestungsarbeit bestraste und wegen angeschuldigter Unterschlagung von Geldern und Effek=
ben bei unterzeichneter Sitelle wiederhelt in Untersuchuchung gefommene, Soyann# Sn#edrich Plehug,
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